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Credit Suisse: Investmentbanker wird Deutschlandchef

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Die Schweizer Großbank Credit Suisse macht Frank Heitmann zu ihrem neuen Deutschlandchef.
Credit Suisse

Neue Führungsstruktur bei der Credit Suisse: Frank Heitmann wird ab dem 1. Juli neuer Deutschlandchef der Schweizer Großbank. Das geht aus einer internen Mitteilung der Credit Suisse hervor, die FINANCE vorliegt. Heitmann soll in seiner neuen Funktion die Bereiche Globale Märkte sowie die Vermögensverwaltung leiten und zudem wichtige Investmentbanking-Kunden in Deutschland betreuen. Die Credit Suisse bestätigte auf Anfrage die Berufung von Frank Heitmann zum neuen CEO der Credit Suisse AG.

Damit setzt die Credit Suisse wieder auf eine alleinige Führungsspitze: Bislang teilten sich die beiden Co-Chefs Joachim Ringer und Björn Storim die Doppelspitze. Die beiden Co-Leiter waren erst vor rund zwei Jahren bei der Credit Suisse aufgestiegen – damals ersetzen Ringer und Storim die damalige Deutschlandchefin Helene von Roeder, die zu Vonovia gewechselt war und mittlerweile CFO des Wohnungskonzerns ist.

Joachim Ringer kam 2016 zur Credit Suisse

Für Joachim Ringer endet damit seine Zeit als Deutschlandchef der Credit Suisse nach gut zwei Jahren. Er gehört aber weiterhin dem Vorstand der Großbank an und bleibt nach wie vor Investmentbanking-Chef. Ringer kam im Jahr 2016 von der Deutschen Bank zur Credit Suisse und leitet seitdem auch das Investmentbanking für die Regionen Deutschland und Österreich.

Björn Storim hingegen wird die Credit Suisse Ende Juni verlassen, um eine andere Aufgabe außerhalb des Hauses zu verfolgen, heißt es in dem Memo der Bank. Seinem Profil bei dem Karrierenetzwerk Linkedin zufolge arbeitete Storim seit 2004 in verschiedenen Positionen bei der Schweizer Großbank. Davor war er unter anderem für J.P. Morgan sowie die Commerzbank tätig.

Durch Storims Weggang besteht der Vorstand der Credit Suisse auch künftig aus drei Mitgliedern: Dem Investmentbanking-Chef Joachim Ringer, Compliance-Chef Jochen Appenzeller sowie dem neuen Deutschlandchef Frank Heitmann. Finanzkreisen zufolge sei der Vorstandswechsel erfolgt, um die Führungsstruktur in Deutschland an die der anderen Ländergesellschaften, die ebenfalls über eine alleinige Führungsspitze verfügen, anzugleichen.

Frank Heitmann ist Credit-Suisse-Eigengewächs

Mit Frank Heitmann als neuem Deutschlandchef setzt die Credit Suisse auf ein Eigengewächs: Der 53-jährige Banker ist seit fast 20 Jahren für die Schweizer tätig. Nach dem Studium und einer Station bei der Dresdner Kleinwort wechselte Heitmann im Herbst 2000 als Managing Director zur Credit Suisse nach London.

Dort hatte er seinem Linkedin-Profil zufolge verschiedene Positionen inne, unter anderem als Head of EMEA Equity-linked Origination und Head of ECM für Deutschland und Österreich. Im Sommer 2018 folge der Wechsel ins Frankfurter Büro der Schweizer Bank, wo Heitmann seitdem als Managing Director die Bereiche Investmentbanking und Capital Markets sowie Senior Coverage and Acquisition Financing verantwortete.

olivia.harder[at]finance-magazin.de

Info

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Olivia Harder ist Redakteurin bei FINANCE sowie Chefin vom Dienst bei FINANCE-Online und verfolgt schwerpunktmäßig die aktuellen Entwicklungen im Private-Equity- und M&A-Geschäft. Sie hat Philosophie, Politikwissenschaften, Soziologie und Geographie an der Justus-Liebig-Universität in Gießen studiert, wo sie auch einen Lehrauftrag innehatte. Vor FINANCE arbeitete Olivia Harder in den Redaktionen mehrerer Wochen- und Tageszeitungen, unter anderem beim Gießener Anzeiger.