Ein Ertragszuwachs von 26 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro, eine Cost-Income-Ratio (CIR) von 62 Prozent und ein Ertragszuwachs und ein Vorsteuergewinn, der sich mit 534 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahresquartal mehr als verdoppelt hat – die kürzlich vorgelegten Rekordzahlen für das zweite Quartal dieses Jahres zeigen: Dem Firmenkundengeschäft der Deutsche Bank haben bislang weder der Umbau der vergangenen Jahre noch Niedrigzinsen, Coronakrise und Lieferkettenprobleme etwas anhaben können.
Ganz im Gegenteil, der bisherige Unternehmensbank-Chef Stefan Hoops, der im Juni als CEO zur Fondstochter DWS gewechselt war, hinterlässt seinem Nachfolger David Lynne mit dem besten Quartalsergebnis der Deutschen Bank seit 2011 ein gut bestelltes Feld. Nur eines ist Hoops zum Abschied nicht geglückt: Die Verteidigung des Titels im FINANCE-Banken-Survey 2022. 2021 war der Deutschen Bank der Sprung an die Spitze der führenden Banken im deutschen Firmenkundengeschäft nach fünf Jahren erstmals wieder gelungen. Doch in diesem Jahr hat sich Dauerkonkurrent Commerzbank den Platz 1 im Gesamtranking wieder zurückgeholt.
Doch der Blick auf die Stimmen der CFOs und Treasurer zeigt: Nicht die ebenfalls erstarkt aus dem Großumbau zurückgekehrte Commerzbank ist an den Blauen vorbeigezogen, sondern die Deutsche Bank hat 6 Prozent ihrer Stimmen aus dem Vorjahr eingebüßt und fällt mit 55 Prozent hinter die Commerzbank zurück, die ihr Vorjahresergebnis von 60 Prozent hält. Wo die Deutsche Bank in den Augen der befragten Finanzentscheider verloren hat, zeigt Teil 5 unserer Serie „Inside Corporate Banking“.
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