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FINANCE Awards: Deutsche Bank ist Firmenkunden-Liebling

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Die Deutsche Bank ist wieder Gewinner des FINANCE Awards
Die Deutsche Bank ist wieder Gewinner des FINANCE Awards "Beste Firmenkunden-Bank". Foto: FINANCE/Dirk Beichert BusinessPhoto

Corona, Zinswende und Umbauten im Firmenkundengeschäft: Die Herausforderungen der vergangenen Jahre haben die Beziehungen zwischen Banken und ihren Unternehmenskunden auf die ein oder andere Probe gestellt. Das zeigen auch die Ergebnisse des FINANCE-Banken-Survey 2024. Dessen Veröffentlichung am Mittwochabend erstmals von der Verleihung der FINANCE Awards begleitet wurde.  Die gelungene Premiere bewies, auch wenn verschiedene Geldhäuser aufeinandertreffen und auf den Titel „Beste Bank im Firmenkundengeschäft“ hoffen, kann die Stimmung ausgelassen sein.  

Das traf vor allem auf den Gewinner zu: die Deutsche Bank. Trotz der Probleme bei der IT-Migration der Postbank sind die Firmenkunden von Deutschlands größter Bank weiterhin überzeugt. Denn die Deutsche Bank steht auch in diesem Jahr an erster Stelle, gefolgt von der Commerzbank. Die Befragung zu den besten Banken im Firmenkundengeschäft, die Banken-Survey, führt FINANCE seit 2015 durch. Das vollständige Ranking lesen Sie in der aktuellen FINANCE-Ausgabe

Private Debt und ESG bieten Chancen für Banken 

Punkten kann die Deutsche Bank außerdem bei der Beratung bei nachhaltigen Finanzierungen/ESG; auch hier sichert sich das Geldhaus Platz 1 in der Gunst der CFOs und Treasurer. Für Erich Suess, Managing Director und Partner der Beratung Boston Consulting Group, liegt hier ein Schlüssel für eine flexible Bank, die den Herausforderungen der Zukunft gewachsen ist. In seinem Impuls zur Zukunft des Corporate Bankings stellte er das Geschäft mit nachhaltigen Finanzierungen mit Blick auf die notwendige Transformation der Wirtschaft in den kommenden Jahren als das zukunftsträchtigste Geschäft heraus.  

Aber auch die Konkurrenz schläft nicht: Newcomer machen es den Geldhäusern nicht leicht. Denn Private Debt wächst und sichert sich auch in Europa mehr Marktanteile. Doch auch darin sieht Suess Potential für die klassischen Geldhäuser. Es sei unerlässlich, dass Banken Strategien entwickeln, um mit den neuen Konkurrenten umgehen zu können. Eine Möglichkeit seien etwa Partnerschaften mit Private Debt. Grundsätzlich müssten Banken flexibler werden und bereit sein, sich anzupassen. Der volatile Markt mache das nicht einfach, aber möglich sei es dennoch. 

 

LBBW hat beim Service die Nase vorn  

Beim Blick auf das Service-Level steht dieses Mal eine Landesbank ganz vorn. Die LBBW überzeugte die Firmenkunden in dieser Kategorie am meisten. Für deren Unternehmenskundenvorstand Joachim Erdle war die Ehrung als Bank für den besten Kundenservice eine besondere Freude, wie er betonte. Auch Rang 4 im Gesamt-Ranking beweist, dass die Kunden von den Schwaben auf jeden Fall überzeugt sind.  

Als führende Auslandsbank im Kreditgeschäft mit Firmenkunden ging aus der Befragung BNP Paribas hervor. Liane Santenero, Leiterin Large & Midcap Corporate Coverage in Deutschland, hob in ihrer Danksagung die Bedeutung des deutschen Markts als einem der Heimatmärkte der französischen Großbank hervor, die sich im Grundsatz als europäische Bank begreife. 

Commerzbank überzeugt bei Digitalisierung und im Mittelstand 

Auch die Commerzbank wird von den Kunden mit zwei Awards ausgezeichnet. Sie ist die Bank mit der tiefsten Verankerung im deutschen Mittelstand und sicherte sich zudem den Titel des führenden Geldhauses bei der Digitalisierung des Firmenkundengeschäfts. Letzteren teilt sich die Commerzbank mit der HVB/Unicredit. Wie bereits im vergangenen Jahr erreichten die Münchener zudem Platz 3 im Gesamt-Ranking. Deutliche Verluste in Bezug auf die Digitalisierung muss jedoch Survey-Primus Deutsche Bank hinnehmen, die im Ranking von Platz 4 im Vorjahr auf Rang 14 durchgereicht wurde.  

Grund zur Freude bietet der FINANCE Award in der Kategorie Digitalisierung derweil den beiden Erstplatzierten, denen die Firmenkunden damit in diesem wichtigen Zukunftsfeld einen Vorsprung gegenüber den Wettbewerberinnen bescheinigen. So sieht Erich Suess für Banken in Digitalisierung und Technologieeinsatz den mächtigsten Hebel, ihre Effizienz zu steigern und so den Lücken entgegenzuwirken, die durch den demografischen Wandel auf die Geldhäuser in Deutschland zukommen. Reskilling und Upskilling sollten zusätzlich genutzt werden, um die negativen Folgen des Fachkräftemangels abzuschwächen. Wem dies in den kommenden Monaten am besten gelingt, werden die Ergebnisse des nächsten FINANCE-Banken-Survey zeigen.