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Firmenkundengeschäft rettet Halbjahresergebnis der Commerzbank

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Die Commerzbank schwächelt im zweiten Quartal, profitiert aber vom stabilen Firmenkundengeschäft. Foto: Commerzbank AG
Die Commerzbank schwächelt im zweiten Quartal, profitiert aber vom stabilen Firmenkundengeschäft. Foto: Commerzbank AG

Die Commerzbank hält trotz schwächerer Zahlen im zweiten Quartal an ihrem Ausblick für 2024 fest, teilte die zweitgrößte deutsche Privatbank am Mittwoch mit. Die Erträge lagen demnach mit rund 2,7 Milliarden Euro zwar 3 Prozent unter dem ersten Quartal, übertrafen die Erwartungen der Analysten aber knapp. Das operative Ergebnis sank in den Monaten April, Mai und Juni von 1,1 Milliarden Euro um 20,9 Prozent auf 870 Millionen Euro.

Das Konzernergebnis fiel um 28 Prozent auf 538 Millionen Euro. Als Grund nannte die Bank Sonderbelastungen in Polen und Russland sowie ein niedrigerer Zinsüberschuss. Insgesamt steht für die Commerzbank nach den ersten sechs Monaten ein Konzernergebnis von rund 1,3 Milliarden Euro zu Buche – dem höchsten seit 15 Jahren.

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Firmenkundengeschäft der Commerzbank bleibt stabil

Den größten Batzen zum Ergebnis trug erneut das Firmenkundengeschäft bei. Das operative Ergebnis lag mit 551 Millionen Euro zwar rund 16,5 Prozent unter dem ersten Quartal, für das erste Halbjahr kann die Commerzbank mit 1,2 Milliarden Euro trotzdem ein um rund 21,2 Prozent höheres Operatives Ergebnis im Firmenkundengeschäft einfahren als im ersten Halbjahr 2023.

Die Commerzbank konnte vor allem im Geschäft mit dem Mittelstand, der ihr im FINANCE-Banken-Survey erneut die höchste Kompetenz zuschrieb, die Erträge steigern und somit die leichten Verluste mit anderen Kundengruppen ausgleichen.

Commerzbank verzeichnet höhere Kreditnachfrage

Dazu trug auch die gestiegene Kreditnachfrage bei. Nachdem diese in den vergangenen Quartalen gedämpft war, kletterte sie im zweiten Quartal um 3 Milliarden auf 99 Milliarden Euro. Insbesondere die Nachfrage nach Investitionskrediten habe wieder angezogen, so das Institut. Der Zinsüberschuss im Firmenkundengeschäft ging wie erwartet zurück und verringerte sich um 4,5 Prozent auf 678 Millionen Euro.

Die Cost-Income-Ratio im Firmenkundengeschäft verschlechterte sich zwar um knapp 3 Prozentpunkte auf 44 Prozent, damit lag die sogenannte CIR aber immer noch deutlich unter dem Wert der Gesamtbank, der im zweiten Quartal 60 Prozent betrug.

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Commerzbank hält an Zielen für 2024 fest

Trotz des schwächeren zweiten Quartals hält die Commerzbank an ihrem Ausblick fest. Das Konzernergebnis soll über dem des Vorjahrs liegen, damals hatten die Gelben 2,2 Milliarden Euro erzielt. Für das Gesamtjahr erwartet die Bank einen Zinsüberschuss von 8,1 Milliarden Euro, der Provisionsüberschuss soll auf Jahressicht mindestens 4 Prozent betragen. Bei der Eigenkapitalrendite strebt die Commerzbank einen Wert von 8 Prozent an.

Falk Sinß ist Redakteur bei FINANCE. Er hat Soziologie, Politologie und Neuere und Mittlere Geschichte in Frankfurt am Main sowie in Mainz Journalismus studiert, wo er auch einen Lehrauftrag inne hatte. Vor seiner Zeit bei FINANCE war Falk Sinß drei Jahre Redakteur der Zeitschrift Versicherungswirtschaft und zehn Jahre für verschiedene Medien des Universum Verlags tätig.