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Kanzlei-News: Linklaters, McDermott, White & Case

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Christian Storck (links) hat bei Linklaters einen neue Job, Matthias Kampfhoff wird Managing Partner bei McDermott und Erasmus Hoffmann kehrt Hengeler Mueller den Rücken. Fotos: Linklaters, McDermott, White & Case. Montage: FINANCE
Christian Storck (links) hat bei Linklaters einen neue Job, Matthias Kampfhoff wird Managing Partner bei McDermott und Erasmus Hoffmann kehrt Hengeler Mueller den Rücken. Fotos: Linklaters, McDermott, White & Case. Montage: FINANCE

Linklaters: Christian Storck wird Global Head of Capital Markets

Die Kanzlei Linklaters hat den Frankfurter Kapitalmarktrechtler Christian Storck zum neuen Leiter ihrer globalen Kapitalmarktpraxis ernannt. Er steht damit mehr als 500 Anwälten weltweit vor, die zu Kapitalmarkttransaktionen in den Bereichen Equity und Debt Capital Markets, Derivate und strukturierte Produkte sowie Structured Finance beraten. Storck folgt auf Hwang Hwa Sim aus dem Büro in Hongkong und übernimmt das Amt turnusmäßig zunächst für vier Jahre.

Er ist spezialisiert auf die Beratung im Bereich Derivate, Kapitalmarktprodukte, strukturierte Finanzierungen sowie strategischen Fragestellungen. Seit 2003 ist Storck bereits bei Linklaters tätig, seit 2013 als Partner. Seit 2022 leitet er als German Head of Finance die deutsche Praxisgruppe und ist Mitglied des German Executive Teams von Linklaters. Diese Funktionen wird er auch zukünftig weiterhin unverändert ausüben.

Darüber hinaus betreut er als Global Co-Head of Innovation neben zahlreichen internen Innovationsprojekten vor allem Digitalisierungsprojekte im Kapitalmarktbereich, etwa den Einsatz von Blockchain-basierten Technologien bei Finanzierungen. So beriet Storck vor kurzem die KfW bei ihrer ersten Blockchain-basierten digitalen Anleihe.

Kampshoff wird Managing Partner von McDermott

Matthias Kampshoff wurde von der Partnerversammlung zum neuen Managing Partner von McDermott Will & Emery gewählt. Er übernimmt zum Juni das Management der Sozietät in Deutschland, außerdem das Amt des Office Managing Partners für Düsseldorf und Köln. Er folgt auf Jens Ortmanns, der das Amt seit 2019 bekleidet hatte. Kampshoff ist seit mehr als zehn Jahren Partner bei McDermott in Düsseldorf und wird neben seinen Management-Tätigkeiten auch zukünftig seine Restrukturierungs– und (Distressed) M&A-Praxis weiterführen.  

Vorgänger Ortmanns wird sich als Mitglied des weltweiten Executive Committee und Managements von McDermott künftig neben der Mandatsarbeit verstärkt dem strategischen Wachstum der Sozietät auf europäischer und globaler Ebene widmen und den Ausbau der internationalen Cross Border Praxis der Kanzlei federführend begleiten. Als Global Head of Real Estate verantwortet Ortmanns bereits seit vergangenem Jahr die weltweite Immobilienpraxis von McDermott. Neben Kampshoff gehört dem deutschen Management als zweiter deutscher Partner weiterhin Kian Tauser an, der das Amt bereits seit 2023 innehat. 

White & Case wächst

White & Case verstärkt sich in drei Disziplinen: Die Kanzlei baut ihre ESG- und Nachhaltigkeitspraxis mit den Hengeler Mueller-Anwalt Erasmus Hoffmann aus. Er wird am Berliner Standort als Partner tätig sein. White & Case setze auf Hoffmanns Verzahnung von transaktionsbezogener Ausrichtung und ESG-Kenntnissen, die künftig vor allem die M&A– und Private-Equity-Praxis stärken soll, teilt die Kanzlei mit. Hoffmann berät insbesondere regulierte Industrien.

Darüber hinaus wächst die Finanz- und Kapitalmarktpraxis von White & Case mit gleich zwei Partnern. Oliver Seiler und David Rath kommen von Latham & Watkins und haben in den letzten Jahren Emittenten, Investmentbanken und Unternehmen bei Börsengängen, Abspaltungen und anderen Kapitalmarkttransaktionen auf dem deutschen Markt beraten. Sie werden zudem zur globalen Financial Institutions Industry Group und der Private Equity Industry Group zählen.

Die M&A-Praxis der Kanzlei findet Verstärkung auf der Of-Cousel-Ebene. Der erfahrene Transaktionsrechtler Thomas Sacher schließt sich dem Frankfurter Büro an. Seit 2015 war Sacher als Partner am Standort München Teil der Corporate-Praxis von Ashurst, die er über mehrere Jahre hinweg leitete. Zu seinen Mandanten zählten in der Vergangenheit Siemens Energy, Bosch, Grammer und Benteler.

Doch es gab auch einen Abgang: Kürzlich gab Clifford Chance bekannt, dass sich die White & Case-Partnerin Cristina Freudenberger der Kanzlei anschließt. Die Kapitalmarktrechtlerin ist im Juni als Partnerin zu Clifford gestoßen und bringt Erfahrung sowohl mit Fremd- als auch Eigenkapitalinstrumenten mit, darunter etwa Krypto-Wertpapiere. Mit Freudenberger wächst die Kapitamlmarkt-Praxis auf 16 Anwälte an, davon fünf Partner.

Bird & Bird setzt künftig auf Japan

Bird & Bird plant, zum Ende des Jahres ein Büro in der japanischen Hauptstadt Tokio zu eröffnen. Dafür gewann die Kanzlei Mitte Mai Hiro Iwamura von Ashurst. Er wird das Büro verantworten und japanische Mandanten bei Outbound-Projekten und grenzüberschreitenden Projekten in Europa, dem Nahen Osten und dem Asien-Pazifik-Raum beraten. Dazu zählen etwa Unternehmen aus den Kernsektoren der Kanzlei: Erneuerbare Energien, Life Sciences sowie Technologie und Medien.

Der neue Standort soll sich auf Transaktionen, IP, Dispute Resolution und Datenschutz fokussieren. Weitere Bereiche werden Digitale Transformation, Autonomes Fahren und Compliance sein, heißt es von der Kanzlei. Das Büro werde keine Inbound-Beratung nach und in Japan anbieten, sondern weiterhin eng mit japanischen Partnerkanzleien in der Region zusammenarbeiten.

Iwamura begann seine Karriere in den USA, bevor er 2005 nach Großbritannien zog. Er verfügt über Erfahrung in der Beratung japanischer Unternehmen, die durch Fusionen und Übernahmen, Joint Ventures und die Gründung von Tochtergesellschaften in den britischen und den EU-Markt einsteigen. Er ist als Rechtsanwalt in England und Wales sowie in New York zugelassen. Außerdem ist er als ausländischer Anwalt in Japan registriert und bei der Anwaltskammer Tokio zugelassen.

Weitere Kanzleipersonalien

Die ECM-Praxis bei Gleiss Lutz erhält ebenfalls Verstärkung: Zum Juli wird der Gesellschafts- und Finanzrechtler Christian Schröder als Assoziierter Partner zur Kapitalmarktpraxis in Frankfurt stoßen. Zuvor war er fünf Jahre bei Hogan Lovells, zuletzt als Senior Associate. Schröder berät Emittenten und Emissionsbanken bei internationalen Kapitalmarkttransaktionen. Zu seinem Fokus zählen Börsengänge, Kapitalerhöhungen, Anleiheemissionen und Übernahmetransaktionen.

Auch bei Simmons & Simmons wächst das Corporate-Team. Zum Juni hat sich Thorsten Volz dem Düsseldorfer Team als Equity-Partner angeschlossen. Er kommt von Watson Farley & Williams, wo er ebenfalls als Equity-Partner tätig war. Volz berät zu Transaktionen im Energiesektor und zählt unter anderem verschiedene Energieversoger und Stadtwerke zu seinen Mandanten. Bei Simmons wird er Teil der Corporate-Praxis und Mitglied des ENRI-Teams (Energy, Natural Resources and Infrastructure), kündigt die Sozietät an. In dem Team vereint die Kanzlei Berater verschiedener Fachrichtungen, um Energie- und Infrastrukturprojekte umfänglich zu beraten.

Am Münchner Standort von Taylor Wessing schließt sich Sven Schweneke als Partner der M&A- und Private-Equity-Praxis an. Zuletzt war er Equity Partner bei der Kanzlei Norton Rose Fulbright, der er sich 2022 anschloss. Der Transaktionsrechtler war bereits bei Weil, Gotshal & Manges, Dechert und Eversheds Sutherland, wo er 2013 zum Partner ernannt wurde, und das deutsche PE-Team verantwortete. Schweneke berät Private-Equity-Investoren sowie Strategen bei Transaktionen.

Die auf die maritime Wirtschaft spezialisierte Kanzlei Lebuhn & Puchta wächst mit einem Salary-Partner im Gesellschafts- und Handelsrecht. Robi Chattopadhyay wechselt von der Hamburger Kanzlei Raschke von Knobelsdorff Heiser, wo er rund sieben Jahre tätig war. Chattopadhyay berät neben dem klassischen Gesellschaftsrecht er auch in M&A-Deals und verfügt über Prozesserfahrung.

Die multidisziplinäre Einheit RSM Ebner Stolz verstärkt ihre Disputes-Praxis in Hamburg mit dem Schiedsrechtler Christian Steger. Mit dem neuen Counsel reagierte das Beratungshaus damit auf eine erwartete steigende Nachfrage bei grenzüberschreitenden Streitigkeiten, teilt RSM Ebner Stolz mit. Der Konfliktlöser kommt von Latham & Watkins, wo er zuletzt als Associate tätig war. Steger berät in allen Bereichen der Konfliktlösung, insbesondere in grenzüberschreitenden Schiedsverfahren. Daneben zählen komplexe staatliche Gerichtsverfahren zu seinen Stärken.

Latham & Watkins ernennt den Münchener Partner Thomas Grützner zum Leiter der kontinentaleuropäischen Litigation & Trial-Praxis. Die Praxisgruppe umfasst die Bereiche Antitrust & Competition, Complex Commercial Litigation, International Arbitration, Connectvity, Privacy & Information sowie White Collar Defense & Investigations. In seinem neuen Amt führt Grützner mehr als 140 Anwältinnen und Anwälte, darunter mehr als 30 Partnerinnen und Partner.

Info

Esra Laubach ist Redakteurin bei FINANCE und widmet sich schwerpunktmäßig den Themen Transformation, Restrukturierung und Recht. Sie ist Sprach- und Kommunikationswissenschaftlerin. Vor FINANCE war sie rund fünf Jahre als Legal-Journalistin für den JUVE Verlag in Köln tätig, wo sie auch ihr journalistisches Volontariat absolvierte. Esra Laubach arbeitete während ihres Studiums multimedial u.a. für das ARD-Morgenmagazin, mehrere Zeitungen und moderierte beim Hochschulradio Kölncampus.