Tikehau Capital findet Private-Equity-Deutschlandchef bei 3i

Was länger dauert, wird endlich gut? Rund zehn Monate nach dem Weggang von Ricardo Sommer präsentiert Tikehau Capital einen Nachfolger als Private-Equity-Deutschlandchef. Christoph Rinnert wird neuer Head of Private Equity Germany bei dem Asset Manager. Er wird im Frankfurter Büro arbeiten und an Deutschlandchef Dominik Felsmann sowie an den Private-Equity-Chef Emmanuel Laillier berichten. In seiner neuen Rolle soll Rinnert das Private-Equity-Portfolio von Tikehau managen und strategisch weiterentwickeln – dazu gehört es, Investitionsmöglichkeiten zu identifizieren und zu realisieren. Der Fokus von Tikehau im Bereich Private Equity liegt nach eigener Aussage auf mittelständischen Unternehmen mit hohem Wachstumspotential, speziell in Sachen Digitalisierung und geografischer Expansion. Auch Buy-and-Build-Projekte wollen die Franzosen begleiten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Themen Nachhaltigkeit, Energiewende, regenerative Landwirtschaft, Cybersecurity sowie Aerospace und Defense. Christoph Rinnert kommt von 3i Für Rinnert ist der Wechsel zu Tikehau mit einem Karrieresprung verbunden. Der Private-Equity-Manager stößt von 3i zu den Franzosen, wo er zuletzt als Director angestellt war. Zu 3i stieß er Anfang 2015 als Senior Associate. Sein Fokus bei dem Finanzinvestor lag auf dem Industrietechnologiesektor. Karrieregetriebene Wechsel von Deal Captains sieht man in Private-Equity-Deutschland derzeit öfter. Prominente Beispiele für bei der Konkurrenz abgeworbene Deal Captains finden sich bei Adelis Equity, Icelake Capital oder auch Inflexion, die kürzlich ihren ersten Deal in Deutschland gemacht haben. Mehr zum Thema Warum Private Equity gerade so viele Deal Captains verliert In den vergangenen Monaten haben ungewöhnlich viele Deal Captains ihren Arbeitgeber gewechselt – dabei gelten die Dealmaker generell eher nicht als wechselbereit. Das hat vor allem zwei Gründe. Mehr lesen Außerdem saß Rinnert im Aufsichtsrat der 3i-Beteiligung Weener Plastics, die der Finanzinvestor nach neun Jahren Haltedauer im Juli dieses Jahres an das US-Konsumgüterunternehmen Silgan veräußerte. Im Juni investierte 3i 250 Millionen Euro in den Verpackungshersteller, der zuvor Lindsay Goldberg gehört hatte. Die Erlöse bezifferte der Private-Equity-Investor auf umgerechnet knapp 337 Millionen Euro, was einem Money Multiple von 2,2x entspricht. Von PwC über Rothschild ins Private-Equity-Geschäft Vor dem Einstieg in das Private-Equity-Geschäft war Rinnert im Investmentbanking aktiv: Von 2011 bis 2015 arbeitete der Manager als Associate bei Rothschild & Co. Seine Karriere startete er in der M&A-Beratung bei PwC – und dort im Bereich Valuation & Strategy. Insgesamt verfügt Rinnert laut Tikehau über 15 Jahre Erfahrung in den Bereichen Private Equity und M&A. Für einen Private-Equity-Manager ungewöhnlich: Rinnert hat einen Master of Engineering mit Auszeichnung in Elektrotechnik und Elektronik mit Management am Imperial College in London abgeschlossen. „Mit Christoph Rinnert haben wir einen erfahrenen Private-Equity-Experten für den deutschen Markt gewonnen und ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit. Sein tiefes Verständnis des lokalen Marktumfelds und sein starker Buy-and-Build-Track-Record […] werden entscheidend dazu beitragen, unsere Private-Equity-Strategie voranzutreiben und attraktive Investments in Deutschland zu realisieren“, ist Tikehau-Deutschlandchef Felsmann überzeugt. Zu den prominenteren Private-Equity-Deals der vergangenen Monate zählt Tikehau die Übernahme des italienischen Oaktree-Portfoliounternehmens Cebat sowie die Übernahme des niederländischen Unternehmens Crowd, an der das deutsche Deal-Team mitgearbeitet hat.

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