Newsletter

Abonnements

CFO Norman Tambach verlässt ING Deutschland

Artikel anhören
Artikel zusammenfassen
Teilen auf LinkedIn
Teilen per Mail
URL kopieren
Drucken
Vier Jahre lang leitete Norman Tambach die Finanzgeschicke der ING. Foto: ING
Vier Jahre lang leitete Norman Tambach die Finanzgeschicke der ING. Foto: ING

Norman Tambach, derzeitiger CFO von ING Deutschland, verlässt die Bank schon nächste Woche. Ende des Monats wird der 50-Jährige die ING verlassen und sich neuen beruflichen Herausforderungen widmen. Das teilte die ING am heutigen Donnerstagmittag mit. Laut Informationen von Finanz-Szene wird Tambachs neuer Arbeitgeber die Mashreq Bank, ein Institut aus Dubai.

Seinen vakanten Vorstandsposten übernimmt interimistisch CEO Nick Jue. Nurten Erdogan, erst seit Anfang Juli Teil der ING-Führungsriege, übernimmt ab dem 1. September die operative Leitung der CFO-Einheiten. Die 53-jährige Bankerin, die Anfang Juli zur Generalbevollmächtigten und CFO-Stellvertreterin berufen wurde, berichtet an Jue. Sie kam von der Société Générale zur ING, wo sie CFO der deutschen Niederlassung und seit 2021 auch Chief Operating Officer war.

CFO Tambach startete Karriere bei Big-Four-Haus KPMG

Tambach startete seine Karriere im Jahr 1991 bei KPMG in Amsterdam. Für das Big-Four-Haus war er über 20 Jahre tätig, davon überwiegend in den Niederlanden, zum Teil aber auch in Belgien und der Ukraine. Bei KPMG stieg Tambach bis zum Partner auf, bevor vor zehn Jahren von zur ING wechselte.

Bei der Bank war er zunächst für knapp sechs Jahre Group Controller, bevor er 2018 zum Generalbevollmächtigten der ING Deutschland berufen wurde. 2019 ernannte ihn das Institut zum CFO. Er folgte damals auf Remco Nieland, der intern als Finanzchef zur ING-Sparte „Challengers & Growth Markets“ wechselte.

Firmenkundengeschäft der ING brach zuletzt ein

Zum Abschied von Tambach findet CEO Jue dankende Worte: „Als Finanzvorstand hat Norman in den letzten Jahren entscheidend dazu beigetragen, die ING Deutschland erfolgreich und profitabel durch die Niedrig- und Negativzinsphase zu führen“. Er habe das aktive Kostenmanagement der Bank vorangetrieben und Investitionen für die weitere Digitalisierung und Diversifizierung des Geschäftsmodells ermöglicht.

Doch eben jene Niedrigzinsphase ist bekanntermaßen seit gut anderthalb Jahren vorbei. Zuletzt musste die Bank insbesondere im Firmenkundengeschäft starke Einbrüche verkraften. 2022 rauschte das Vorsteuerergebnis im Bereich „Wholesalebanking“ um knapp 90 Prozent ab. Grund hierfür waren vor allem die Kosten für die Risikovorsorge, die sich vervierfachten. Die Position musste die Bank vor allem wegen ihres Russland-Exposures hochfahren.