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Continental-CFO Katja Garcia Vila verlängert Vertrag nicht

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CFO Katja Garcia Vila hat bei der Jahrespressekonferenz von Continental gerade erst die Geschäftszahlen präsentiert. Jetzt kündigt sie ihren Abschied nach 27 Jahren im Unternehmen an. Foto: Continental, Ole Spata
CFO Katja Garcia Vila hat bei der Jahrespressekonferenz von Continental gerade erst die Geschäftszahlen präsentiert. Jetzt kündigt sie ihren Abschied nach 27 Jahren im Unternehmen an. Foto: Continental, Ole Spata

Katja Garcia Vila wird ihren Vertrag als Finanzvorständin von Continental nicht verlängern. Das hat die 51-Jährige dem Aufsichtsrat mitgeteilt, heißt es in einer Verlautbarung des Unternehmens. Als Grund für ihre Entscheidung wird die „eigene Karriereplanung“ genannt.  

Garcia Vilas Vertrag läuft im Dezember 2024 aus. Bis ihre Nachfolge geregelt ist, führt sie ihr Mandat weiter aus, heißt es von Continental. 

Katja Garcia Vila verlässt Continental nach 27 Jahren 

Für die Finanzvorständin bricht damit bald ein neues Kapitel an: Katja Garcia Vila ist seit Beginn ihrer beruflichen Laufbahn im Jahr 1997 bei Continental. Die Diplom-Betriebswirtin hatte dort verschiedene Funktionen in IT, Marketing, Vertrieb, Logistik, Revision und Einkauf inne, bevor sie 2008 im Finanzbereich auf Konzernebene die Leitung des Bereichs „Systems & Standards“ übernahm. Ab 2013 leitete sie die weltweite Konzernrevision. 2018 folgte dann ein Wechsel zu Contitech, wo sie als Leiterin Finanzen, Controlling und IT aktiv war.  

Seit Dezember 2021 ist Garcia Vila Finanzvorständin. Von Anfang 2022 bis Ende April 2023 war sie zudem für Finance and Controlling im Unternehmensbereich „Automotive“ zuständig.  

Verbesserte Zahlen, aber durchwachsene Bilanz für Garcia Vila 

Die Bilanz der einstigen Hoffnungsträgerin als CFO von Continental ist durchwachsen. Vor allem die maue Performance in der größten Conti-Sparte Automotive hatte sie unter Druck gesetzt. Der Aktienkurs des Dax-Konzerns verlor in ihrer bisherigen Amtszeit deutlich an Wert. Hinzu kommt, dass Investoren zuletzt die Kapitalmarktkommunikation des Konzerns kritisierten.  

Im Jahr 2023 wurden die Finanzziele immerhin erreicht – trotz schwieriger Märkte und Zusatzkosten von rund 1,4 Milliarden Euro durch Inflation, Wechselkurseffekte und hohe Sonderfrachten. Der Umsatz stieg auf 41,4 Milliarden Euro, der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf 2,5 Milliarden Euro. Der bereinigte Free Cashflow lag bei 1,3 Milliarden Euro, wozu aber nicht nur das bessere operative Ergebnis, sondern auch die Reduktion von Lagerbeständen und Forderungen beigetragen haben.  

Lena Scherer ist Redakteurin bei FINANCE. Sie hat Publizistik, Anglistik und Komparatistik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz studiert und nebenbei für verschiedene Redaktionen gearbeitet. Bevor sie zu FINANCE kam, war sie mehr als acht Jahre lang beim Branchen-Fachdienst buchreport aktiv, zuletzt als Co-Chefredakteurin. Dort hat sie unter anderem Marktanalysen vorgenommen sowie die Bereiche Fachinformation, Recht/Wirtschaft/Steuern und Digitales betreut.