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Michael Frick ist neuer Finanzchef von Mahle

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Neuer Finanzchef bei Mahle: Michael Frick (links) beerbt den aus Altersgründen ausgeschiedenen Bernhard Volkmann (rechts).
Mahle

Michael Frick ist neuer CFO beim Stuttgarter Automobilzulieferer Mahle. Der 48-Jährige hat die Funktion beim Kolbenspezialist zum Monatsanfang von Bernhard Volkmann übernommen, der aus Altersgründen ausschied. Der promovierte Ökonom Volkmann hatte Mahles Finanzbereich als Finanzgeschäftsführer seit 1997 geführt. Nach dem Einstieg und der späteren Übernahme von Behr zog Volkmann auch in den Aufsichtsrat bei Behr ein. Volkmann hatte seine Karriere im Krupp-Konzern begonnen und war von 1992 bis 1997 bei Alusingen, bevor er Finanzchef bei Mahle wurde. Zudem war Volkmann für Revision, Versicherungen und IT zuständig.

Wie so viele Familienunternehmen hat auch Mahle bei der Nachbesetzung des Finanzressorts eine interne Lösung gewählt. Der Betriebswirt Frick kam 2003 zu Mahle, wo er zunächst Leiter des zentralen Controllings und ab 2005 CFO von Mahle China wurde. Von 2007 bis 2010 leitete er das Finanz- und Rechnungswesen Europa und die Controlling Services der englischen Landesgesellschaft. Seit 2011 ist er als kaufmännischer Geschäftsführer bei Mahle Behr (früher Behr) tätig. Diese Aufgabe wird er ungeachtet seiner Beförderung in die Konzernleitung von Mahle auch weiterhin ausüben.

Neu-Finanzchef Michael Frick auch am Kapitalmarkt präsent

Frick begann seine Karriere 1994 bei Coopers &Lybrand in Köln, bevor er zwischen 1998 und 2001 zur Invensys Group ging, zunächst als European Internal Auditor nach Birmingham, dann als Director Finance der deutschen Tochtergesellschaft Spanner-Pollux nach Ludwigshafen. Von 2001 bis 2003 war der gebürtige Aachener bei der Ludwigshafener Emtec-Gruppe, wo er zum Senior Vice President Accounting & Controlling aufstieg.

Mahle – im Kerngeschäft einer der führenden Hersteller von Motorsystemen und Filtration – erzielte 2013 mit rund 64.000 Mitarbeitern einen konsolidierungsbedingt gestiegenen Konzernumsatz von rund 6,9 Milliarden Euro. Das Ebitda erreichte 771 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote beträgt immer noch komfortable 36 Prozent, ist im Zuge der Integration von Behr jedoch von 42 Prozent gesunken.

Finanzierungsfragen dürften für Michael Frick nicht zur Hauptaufgabe werden, da der Konzern weitgehend auf Innenfinanzierung setzt. Gleichwohl öffnet sich Mahle dem Kapitalmarkt. Ein Konsortialkredit mit elf Kernbanken sichert genau die Liquidität wie ein Schuldscheindarlehen.

2014 legte der Konzern ein von der HSBC arrangiertes Debt Issuance Programm (Euro Medium Term Note) im Rahmen von 1 Milliarde Euro auf. Im Mai hatte Mahle in diesem Rahmen eine siebenjährige Unternehmensanleihe über 300 Millionen Euro begeben, die einen Kupon von 2,5 Prozent trägt. Durch die Börsennotierung eines südamerikanischen Konzernteils in Sao Paulo hat Mahle auch einen Zugang zum Eigenkapitalmarkt. Der Konzern bilanziert nach HGB und verfügt über kein Rating.

marc-christian.ollrog[at]finance-magazin.de