Der tschechische PE-Investor Penta macht Ernst mit der Expansion nach Deutschland: Nachdem sich die Tschechen seit mehreren Jahren in Deutschland umgesehen und auch schon einzelne Transaktionen angegangen sind, haben sie mit Thomas von Werner jetzt einen ersten echten Deutschlandchef berufen und damit ihre Wachstumsambitionen in Deutschland unterstrichen. Von Werner (45) kommt von EQT und leitet ab sofort als Country Managing Director das neu eröffnete Büro in München, wo er mit zwei Kollegen das erste deutsche Team von Penta Investments bildet.
Der neue Deutschlandchef verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung im Strategie- und PE-Geschäft. Nach seinem Berufseinstieg bei Bain & Company in München heuerte er als Partner bei dem PE-Investor Odewald & Compagnie an. 2006 wechselte der promovierte Volkswirt als Senior Director zu EQT Partners. Für die Schweden wechselte er 2008 nach Warschau.
Familienunternehmen im Fokus
Penta Investments, 1994 als Start-up von sechs tschechischen Uniabsolventen in der Slowakei gegründet, verwaltet nach eigenen Angaben ein Vermögen von 4,7 Milliarden Euro und zählt damit zu den größten PE-Häusern Mittel- und Osteuropas. In Deutschland will sich das Investmentteam vor allem auf „Familienunternehmen, die sich in einem Transformationsprozess befinden“ sowie klassische Konzern-Spin-offs fokussieren.
In Deutschland hat Penta 2008 im Rahmen eines Secondary Buy-outs von dem PE-Investor Capiton den Tierfutteranbieter Gimborn (2008) erworben, 2011 erwarben die Tschechen einen signifikanten Anteil der Verbindlichkeiten des Stahlzulieferers Westfälische Drahtindustrie. Im vergangenen Jahr übernahm Penta von dem britischen Finanzinvestor Star Capital 75 Prozent an dem Maschinenbauer Gehring.
Neben dem Büro in München hat Penta außerdem Niederlassungen in Prag, Bratislava und Warschau.
