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Pierer-CFO Viktor Sigl beendet Mandat

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Der Motorradhersteller Pierer Mobility braucht einen neuen CFO. Foto: Tom Rezepka/Wirestock Creators - stock.adobe.com
Der Motorradhersteller Pierer Mobility braucht einen neuen CFO. Foto: Tom Rezepka/Wirestock Creators - stock.adobe.com

Viktor Sigl legt sein Amt als CFO von Pierer Mobility und KTM mit sofortiger Wirkung nieder. Wie der Konzern in einer am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung mitteilte, sei das Mandat „im gegenseitigen Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat für beide Gesellschaften beendet“ worden. Der Aufsichtsrat danke Sigl für sein langjähriges Engagement, heißt es weiter.

Den CFO-Posten bei Pierer Mobility trat Sigl erst im April 2023 an. Er hatte die Position von Friedrich Roithner übernommen, der in den Aufsichtsrat des Konzerns wechselte. Sigl bekleidete insgesamt zwölf Jahre lang verschiedene Vorstandsposten in der Gruppe. Seit 2012 war er Vorstandsmitglied bei der hundertprozentigen Tochtergesellschaft KTM und seit Dezember 2019 Mitglied des Vorstands bei Pierer Mobility.

Regulär wäre Sigls Mandat erst im Jahr 2027 ausgelaufen. Für die jetzige Veränderung im Vorstand habe man jedoch einvernehmlich eine Lösung gefunden, bestätige ein Sprecher des Unternehmens auf Nachfrage von FINANCE.

Pierer-CEO Stefan Pierer übernimmt

Der Nachfolger für Sigl steht noch nicht fest. Vorerst wird Pierer-CEO Stefan Pierer das Amt des Finanzchefs von Pierer Mobility und KTM übernehmen. Zusätzlich soll Gottfried Neumeister den Vorstand beider Unternehmen ab dem 1. September unterstützen.

Neumeister war von 2012 bis 2023 in leitenden Positionen, unter anderem als Co-CEO, bei Do & Co tätig. Zuvor gründete er gemeinsam mit Niki Lauda Flyniki. Dort war er als Geschäftsführer bis zum Verkauf an die Air Berlin für den Aufbau des Luftfahrtgeschäfts verantwortlich.

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Pierer korrigiert Umsatzprognose

Seit Sigls Start als CFO im Frühjahr 2023 verkündete die Pierer Gruppe regelmäßig Rekordergebnisse. So belief sich der Umsatz im Geschäftsjahr 2022 auf rund 2,44 Milliarden Euro und stieg 2023 auf 2,66 Milliarden Euro. Doch erst vor einem Monat korrigierte der Konzern seine Prognose für 2024 nach unten.

Statt mit einem weiteren Rekordergebnis rechnet der Motorradhersteller nun mit einem Umsatzrückgang von 10 bis 15 Prozent für seine beiden Segmente Motorrad und Fahrrad. Im Fahrradbereich sei sogar mit einem deutlichen operativen Verlust (Ebit) in Höhe von 110 bis 130 Millionen Euro zu rechnen. 

Gründe für den erwarteten Umsatzrückgang seien der rückläufige Absatz im Motorradgeschäft aufgrund der anhaltenden hohen Zinsen in den USA und des volatilen Marktumfelds in Europa. Zudem belaste der Abwertungs- und Restrukturierungsbedarf im Fahrradsegment das Ergebnis. Während der Corona-Pandemie hätten die Lagerbestände in diesem Bereich Höchststände erreicht, die jetzt unter gleichzeitigem Druck auf den Verkaufspreis zurückgeführt werden müssten.