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Blackstone und Co. stemmen Scout24-IPO

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Das Internetportal Scout24 hat es unter widrigen Bedingungen an die Börse geschafft. Die bisherigen Eigentümer um PE-Investor Blackstone haben einen stattlichen Emissionspreis erzielt.
iStock/ThinkStock/Getty Images

Den Investoren des Internet-Portalanbieters Scout24 ist der Börsengang trotz schlechter Marktbedingungen geglückt. Die Aktien gingen für 30 Euro pro Stück an die Börse und lagen so in der Mitte der zuvor angestrebten Preisspanne. Der erste Börsenpreis für die Papiere lag am Donnerstag Vormittag sogar bei 30,75 Euro.

Der Bruttoerlös, den die PE-Investoren Blackstone und Hellman & Friedman als wichtigste Eigentümer sowie die Deutsche Telekom und das Management des Unternehmens als Minderheitseigner dem Unternehmen zuführen, liegt bei 228 Millionen Euro.

Der gelungene IPO setzt einen Kontrapunkt zum schlecht anlaufenden Börsengang bei Covestro – die Bayer-Tochter wird mit ihrem Börsengang unterm Strich deutlich weniger verdienen als erhofft, wie am Donnerstag Vormittag bekannt wurde. Der erfolgreiche Börsengang ist den Eigentümern erst im zweiten Versuch gelungen. Hellman & Friedman, Blackstone und die weiteren Eigentümer hatten schon vor knapp einem Jahr versucht, den Portalbetreiber an die Börse zu bringen. Dann haben sie den IPO aber wegen des schlechten Umfelds verschoben.

PE-Investor Blackstone will Scout24 weiter wachsen lassen

38,64 Millionen Aktien haben die bisherigen Eigentümer platziert. Davon kommen 7,6 Millionen aus einer Kapitalerhöhung, 26 Millionen Aktien stammen aus der Hand der bisherigen Eigentümer. Das Gesamtangebotsvolumen liegt bei vollständig ausgeübter Mehrzuteilung, der so genannten Greenshoe-Option, bei rund 1,16 Milliarden Euro. Scout24 kommt auf eine Marktkapitalisierung von rund 3,2 Milliarden Euro, damit dürfte die Aktie eins der Schwergewichte im TecDax werden.

Die Eigentümer wollen das frische Geld nutzen, um weiter zu wachsen und die Verschuldungsquote abzubauen. In den vergangenen Jahren hat Scout24 sowohl Umsatz als auch Profitabilität stetig gesteigert. Der Umsatz lag im vorigen Jahr bei 342 Millionen Euro, der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen bei 149 Millionen Euro.

Begleitet wurde der Börsengang durch Credit Suisse und Goldman Sachs. Am Handelsplatz Frankfurt war die Mittelstandsbank Oddo Seydler mandatiert.

florian.bamberg[at]finance-magazin.de

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