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M&A-Deals: Metro, Anvis, Kautex

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Metro stockt bei Media-Saturn auf.
Metro

Metro stockt bei Media-Saturn auf

Die Familie um Leopold Stiefel gibt ihre Anteile an der Media-Saturn-Holding an Metro ab. Der Mitbegründer der Media-Saturn Unternehmensgruppe hatte sich bereits 2002 eine entsprechende Verkaufsoption gesichert. Einer Mitteilung der Familie zufolge finden derzeit Vertragsverhandlungen statt. Gerüchten zufolge soll Metro für die Anteile etwa 230 Mio. Euro zahlen. Für den M&A-Deal hat Metro einem Sprecher zufolge bereits in der Vergangenheit Rückstellungen gebildet, er soll keine Auswirkungen auf die Ergebnisse des Konzerns haben. Media-Saturn-Mitbegründer Erich Kellerhals behält trotz der Aufstockung von Mehrheitseigner Metro mit knapp 22 Prozent der Anteile noch eine Veto-Position. Metro hält nun rund 78 Prozent an Media-Saturn und müsste seine Anteile auf mehr als 80 Prozent aufstocken, um Vetos zu vermeiden.

BMW verkauft Husqvarna an Pierer

Die BMW Group will Husqvarna Motorcycle an die österreichische Pierer Industrie verkaufen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, die Kartellbehörden müssen dem M&A-Deal noch zustimmen. Die BMW Group ordnet ihren Geschäftsbereich Motorrad neu und will sich künftig auf die Marke BMW Motorrad konzentrieren. Schwerpunkte sollen auf urbaner Mobilität und E-Mobilität liegen.

Kautex geht von Steadfast an Capiton

Der PE-Investor Steadfast Capital hat seine Beteiligung an Kautex Maschinenbau an Capiton und das Kautex-Management verkauft. Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart. Steadfast zufolge resultierte die Transaktion in einem Investmentmultiple von netto 3,6x und einem IRR von ca. 25 Prozent jährlich. Steadfast hatte die Beteiligung im April 2007 vom Münchener PE-Investor Adcuram übernommen.

H.I.G. Europe verkauft Anvis

Der PE-Investor H.I.G. Europe hat sein Portfoliounternehmen Anvis Gruppe vollständig an den japanischen Automobilzulieferer Tokai Rubber Industries (TRI) verkauft. Der Kaufpreis wurde in mehreren Medien mit 130 Mio. Euro angegeben, wie FINANCE aus Marktkreisen erfuhr dürfte er aber noch deutlich darüber liegen. Die Behörden müssen dem M&A-Deal noch zustimmen. H.I.G. Europe hatte Anvis im Jahr 2010 zusammen mit Anvis-CEO Olaf Hahn von Arques Industriesübernommen. Der Jahresumsatz von Anvis lag dem PE-Investor zufolge zuletzt bei mehr als 300 Mio. Euro. Anvis und TRI haben bereits 2012 ein Joint-Venture in Mexiko gegründet. Bei dem M&A-Deal hat BNP Paribas Tokai Rubber beraten.

Indus übernimmt Budde-Mehrheit

Die im SDAX gelistete Indus Holding hat in dieser Woche 75 Prozent der Anteile an der Bielefelder Budde-Gruppe (Umsatz ca. 50 Mio. Euro) von den Gesellschaftern gekauft. Der M&A-Deal ermöglicht Indus den Einstieg in das Segment Infrastruktur/Logistik. Der Kaufpreis liegt im unteren bis mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Der M&A-Deal soll rückwirkend zum 1. Januar vollzogen werden, die Kartellbehörden müssen noch zustimmen. Gesellschafter Jürgen Budde bleibt Geschäftsführer und 25-prozentiger Anteilseigner.

FINANCE Research: Mid-Market-PE auf konstantem Niveau

Mit einem Dealvolumen von 3,5 Milliarden Euro und 29 Deals hat der deutsche Private-Equity-Mid-Market 2012 das starke Vorjahresniveau gehalten. Secondary Buy-outs bleiben ein wichtiger Markttreiber, und endlich scheint die Nachfolgewelle anzurollen, wie die jüngste Marktanalyse von FINANCE Research zeigt.

PE-Investor BWK steigt bei Ixxat aus

Der PE-Investor BWK hat in dieser Woche seine Anteile an der Ixxat Gruppe (Umsatz ca. 14 Mio. Euro) verkauft. Der M&A-Deal wurde innerhalb von nur zwei Monaten umgesetzt. Die schwedische HMS Industrial Networks hat den Anbieter von Datenkommunikationstechnologie für 32 Mio. Euro übernommen. BWK war seit 2008 mit 60 Prozent der Anteile an Ixxat beteiligt.  Die Gesellschafter der Ixxat Gruppe wurden bei dem M&A-Deal von der Kanzlei CMS Hasche Sigle (Lead Partner Dr. Claus-Peter Fabian) beraten.

Synlab-Gruppe stärkt sich mit M&A-Deal in Belgien

Die Augsburger Synlab-Gruppe hat das belgische Laborunternehmen Laboratoire Dr. Collard mit 41 Blutabnahmezentren in Belgien und Luxemburg übernommen. Über den Kaupfreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Synlab erzielte den vorläufigen Zahlen zufolge 2012 einen Umsatz von rund 625 Mio. Euro. Ein grenzübergreifendes Team von CMS DeBacker (Belgien, Lead Partner Arnaud Van Oekel) und CMS Hasche Sigle (Lead Partner Dr. Jacob Siebert) hat den Konzern bei dem M&A-Deal beraten. Synlab ist seit 2009 ein Portfolio-Unternehmen des PE-Investors BC Partners.

PE-Investoren bei Nachfolge kaum gefragt

Viele kleine und mittelständische Unternehmen wollen die Nachfolge ohne M&A-Deal regeln. Das hat eine Umfrage der TU München und der Beratung Mirablau unter 250 bayerischen Unternehmen mit einem Umsatz bis zu 100 Mio. Euro ergeben. Eine familieninterne Übergabe ist der Umfrage zufolge für mehr als die Hälfte der Unternehmen nach wie vor die begehrteste Nachfolgeregelung. Allerdings verzögert sich die Übergabe an einen Nachfolger in Durchschnitt um 5 Jahre. Der Verkauf an PE-Investoren scheint für kleine Mittelständler bei der Nachfolgeregelung keine wirkliche Option: Innerhalb der Stichprobe gab es keinen einzigen Fall.

Axa schließt Verkauf von Phönix/Strack-Beteiligung ab

Der PE-Investor Axa Private Equity hat den Verkauf seiner Beteiligung an der Phönix/Strack Gruppe (Umsatz ca. 50 Mio. Euro) für 82 Mio. Euro an die amerikanische Curtiss Wright Gruppe abgeschlossen. Die Kanzlei Salans  hatte Axa bereits bei der Beteiligung an der Phönix/Strack Gruppe 2010 sowie bei der Add-On-Akquisition der Daume Regelarmaturen 2011 begleitet und beriet den PE-Investor auch jetzt mit einem Team unter Leitung von Holger Scheer. In steuerlichen Fragen wurde Axa von Taxess (Gerald Thomas) beraten, M&A-Berater war DC Advisory (Jeffery Perkins, Dr. Wolfgang Kazmierowski, Daniel Stromiedel, Florian Ripperger) und als Finanzberater agierte Deloitte (Egon Sachsalber, Tanja Fehr). Curtiss Wright wurde bei dem M&A-Deal vom Münchener Büro von Reed Smith (Federführung Dr. Stephan Rippert) begleitet.

BayernLB startet Verkauf der Banque LBLux

Die BayernLB hat in dieser Woche den Verkaufsprozess der Banque LBLux gestartet. Mit dem Verkauf erfüllt die Bank Bedingungen der Europäischen Kommission im Rahmen des Beihilfeverfahrens. Interessenbekundungen erwartet die Bank bis spätestens 25. Februar. Société Générale Corporate & Investment Banking wurde von der BayernLB als Transaktionsberater für den M&A-Deal mandatiert.

M&A-News: Personalien

Die Kanzlei Bird & Bird holt zum 1. April den Partner Dr. Jörg Paura (51) sowie die Counsel Dr. Daniel Weiß (36) und Dr. Mirjam Rüve (33) als Corporate/M&A-Anwälte für den Hamburger Standort. Paura war zuvor 22 Jahre bei Hogan Lovells im Bereich Corporate/M&A tätig, davon 16 Jahre als Partner. Er berät in den Bereichen Gesellschaftsrecht, M&A, Corporate Finance und Restrukturierung, insbesondere bei M&A-Deals im insolvenznahen Bereich. Erst kürzlich hatte Bird & Bird Dr. Ingo Meyer ins Frankfurter Team geholt, der von Beiten Burkhardt gewechselt war.

Simon Wilske (39) verantwortet vom heutigen Freitag an die Deutschlandaktivitäten der Unternehmensberatung Goetzpartners im Bereich Corporate Finance. Wilske kommt von der Citigroup, wo er als Managing Director in Frankfurt zuletzt den Bereich Mergers & Acquisitions in Deutschland, Österreich und der Schweiz verantwortet hat. Internationale Erfahrung sammelte er zuvor bei Salomon Smith Barney (heute Citigroup) in London und New York. Simon Wilske wird im Münchener Büro von Goetzpartners arbeiten.

Dr. Jürgen Bremer
(49) verstärkt seit dieser Woche das Kölner Büro der Kanzlei Luther als Partner im Team Gesellschaftsrecht/M&A. Bremer war zuletzt geschäftsführender Gesellschafter der Düsseldorfer Beteiligungsgesellschaft sbc und hielt zuvor leitende Funktionen in Konzerngesellschaften der RWE sowie der Gerresheimer Glas. Von 2007 bis 2010 war er in der Konzernleitung des Schweizer Energiezulieferers Von Roll tätig.

Die Kanzlei Salans hat den Gesellschaftsrechtler Dr. Peter Mayer zum Partner ernannt. Er berät vor allem Mandanten aus der Energiewirtschaft und der Spezialchemie bei M&A-Deals sowie im Gesellschafts- und Immobilienwirtschaftsrecht. Unter anderem begleitete Mayer IMI bei der Übernahme von Z&J Technologies. Mayer ist seit 2009 bei Salans und arbeitete zuvor bei Hammonds in Berlin sowie bei Stairs Dillenbeck & Finley in New York und absolvierte ein Secondment in der Rechtsabteilung der deutschen Tochter des französischen Energieversorgers GDF Suez.

Markus Humfeldt (38) ist neuer Director und Leiter Health Care M&A bei HSH Corporate Finance. Der Diplom-Kaufmann kommt von der Berenberg Bank, wo er unter anderem für die Umsetzung von M&A-Mandaten verantwortlich war. Zuvor betreute Humfeldt als Director der European Mergers & Acquisitions Group der UBS in Frankfurt und London Unternehmensverkäufe in der Chemie- und Pharmabranche. HSH Corporate Finance hatte erst kürzlich den M&A-Spezialisten Markus Schütz zum Geschäftsführer ernannt.

Daniel Hilgendorff
ist als Partner beim PE-Investor Quartum Kapital eingestiegen. Er war zuletzt Investment Manager bei ECM Equity Capital Management und arbeitete zuvor bei KPMG in Düsseldorf.

Weitere M&A-Deals der Woche

Der Einkauf der Baumarktketten Praktiker und der Schwester Max Bahr werden künftig gemeinsam mit denen des Baumarktbetreibers Hellweg gebündelt. Wie Praktiker mitteilte, werden die Partner Praktiker und Hellweg je 50 Prozent an der DIYCO Einkaufsgesellschaft halten, der Beginn der Zusammenarbeit ist für den 1. März geplant. Die Kartellbehörden müssen noch zustimmen. Finanzielle Details wurden nicht bekannt.

Altira treibt seinen Umbau zum PE-Investor weiter voran. Altira hat im Rahmen eines Management-Buy-Out den Geschäftsbetrieb der Altira Renewables Management an die neu gegründete Recap Renewable Energy Capital Partners verkauft. Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart. Altira trennt sich mit dem M&A-Deal endgültig von dem Bereich Erneuerbare Energien. Erst letzte Woche hatte Altira seinen 40-Prozent-Anteil an der Schweizer Private-Equity-Dachfondsboutique Clearsight Investments an das Management verkauft.

Die Schweizer Warenprüfgesellschaft SGS hat die Übernahme der südafrikanischen Time Mining Group angekündigt. Die Gruppe bietet Dienstleistungen zur Verbesserung der Prozesse in Rohstoffminen an und erzielte 2012 einen Umsatz von etwa 300 Mio. Rand (rund 24,5 Mio. Euro). SGS geht davon aus, den M&A-Deal in den kommenden Wochen abschließen zu können.

Die Deutsche Entertainment AG (DEAG) hat 51 Prozent am Konzertveranstalter Handwerker Promotion übernommen. Über die Höhe des Kaufpreises haben die Beteiligten Stillschweigen vereinbart. Die DEAG erwartet durch den Zukauf nach eigenen Angaben bereits im laufenden Jahr einen zusätzlichen Umsatzbeitrag im deutlich zweistelligen Mio.-Euro-Bereich. Beide Unternehmen haben in der Vergangenheit bereits Veranstaltungen gemeinsam organisiert.

Das schwäbische Unternehmen Eissmann Automotive Deutschland (Umsatz ca. 270 Mio. Euro) hat den Automobilzulieferer Dagro Eissmann aus Ost-Thüringen nun vollständig übernommen. Eissmann hatte den Geschäftsbetrieb der Dagro ursprünglich 2009 gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter Rolf Rombach aus der Insolvenz der Dagro gekauft. Damals hatte das Unternehmen ein Kaufrecht über die vom Insolvenzverwalter gehaltenen restlichen Anteile in Höhe von 74 Prozent vereinbart, das jetzt rückwirkend zum 1. Januar ausgeübt wurde. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. CMS Hasche Sigle hat Eissmann Automotive Deutschland bei dem M&A-Deal rechtlich beraten.

Das Sindelfinger Unternehmen Bitzer (Umsatz 2011 ca. 632 Mio. Euro)  hat sämtliche Geschäftsanteile am Armaturenwerk Altenburg zu einem nicht genannten Preis übernommen. Ein Team von Baker & McKenzie um Prof. Dr. Wolfgang Fritzemeyer und Dr. Michael Bartosch hat Bitzer beim Kauf beraten.

Die Commerz Real hat die Büroimmobilie Medienfabrik an die Allianz Real Estate verkauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

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