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Bund erwägt Verkauf von Uniper an Private Equity

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Private Equity könnte die Beteiligung des Bundes an Uniper komplett übernehmen. Foto: Uniper
Private Equity könnte die Beteiligung des Bundes an Uniper komplett übernehmen. Foto: Uniper

Der Bund prüft nach Reuters-Informationen einen Komplettausstieg beim verstaatlichten Energieversorger Uniper. Wie die Nachrichtenagentur unter Berufung auf drei Insider berichtet, steht dabei der kanadische Asset Manager Brookfield als potentieller Käufer im Fokus. Brookfield könnte das gesamte Aktienpaket von 99,12 Prozent übernehmen.  

Bislang favorisierte das Bundesfinanzministerium einen Teilverkauf von etwa 25 Prozent oder alternativ einen Verkauf über die Börse, so Reuters. Ein Komplettverkauf würde dem Bund zwar einen schnellen Exit ermöglichen, jedoch keine Partizipation an künftigen Kurssteigerungen. Die aktuelle Marktkapitalisierung von Uniper liegt bei rund 18,4 Milliarden Euro. 

Bis 2028 muss der Bund einen Großteil der Anteile verkaufen 

Gegenüber der EU-Kommission hat sich der Bund verpflichtet, die Beteiligung bis 2028 auf maximal 25 Prozent zu reduzieren. Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums sagte gegenüber FINANCE: „Der Bund prüft gegenwärtig die Handlungsoptionen zur Einhaltung dieser Exit-Verpflichtung.“  

Bislang sei aber noch keine finale Entscheidung über den Zeitpunkt und die Form einer möglichen Transkation getroffen worden. Auf Basis eingehender Analysen sei man allerdings zu dem Schluss gekommen, dass eine „Veräußerung über den Kapitalmarkt die zentrale Handlungsoption des Bundes zur Reprivatisierung von Uniper ist“. Darüber hinaus prüfe der Bund auch „außerbörsliche Veräußerungsoptionen“.  

Ein Insider sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass mit einer Transaktion eher nach dem Sommer zu rechnen sei. Brookfield äußerte sich auf Anfrage von FINANCE bis zur Veröffentlichung nicht zu einem möglichen Deal. Uniper wollte die Meldung gegenüber FINANCE nicht kommentieren.

Uniper war nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges in die Krise geraten, nachdem der Hauptgaslieferant, der russische Konzern Gazprom, seine Lieferungen zunächst einschränkte und später ganz einstellte. Im Dezember 2022 war die Verstaatlichung des Konzerns abgeschlossen.  

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