USA grätscht in Bertelsmann-Deal mit Simon & Schuster
M&A-Deal mit Hindernissen: Vor knapp einem Jahr hat Bertelsmann bekanntgegeben, den US-Verlag Simon & Schuster für 2,2 Milliarden US-Dollar kaufen zu wollen. Nun stemmt sich die US-Regierung gegen die geplante Transaktion. Laut der Nachrichtenagentur Reuters hat das US-Justizministerium Klage beim Bundesgericht in Washington eingereicht.
Die Kritik der Behörde: Durch die Übernahme würde Bertelsmann, der Mutterkonzern des Verlags Penguin Random House, unverhältnismäßig großen Einfluss darauf ausüben, was publiziert und dementsprechend von US-Amerikanern gelesen würde. Hinzu kommt, dass Penguin Random House „nahezu die Hälfte des Marktes“ im Bereich Veröffentlichungsrechte erhielte und damit mehr als doppelt so groß wäre wie der nächstgrößere Wettbewerber.
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Bertelsmann will mit dem Deal seine Position als weltgrößter Buchverlag stärken. Mit Simon & Schuster will sich der Verlag den viertgrößten Buchverlag einverleiben – vor allem, um gegen E-Commerce-Giganten wie Amazon anzukommen. Bertelsmann und Simon & Schuster kündigten bereits an, die Klage „tatkräftig zu bekämpfen“, so Reuters. Ursprünglich wollten die Unternehmen die M&A-Transaktion im Laufes dieses Jahres abschließen.
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