Sika beglückt Private Equity mit Übernahme
M&A-Deal in der Baubranche: Sika kauft das ehemalige Bauchemiegeschäft von BASF von dem Private-Equity-Investor Lone Star. Die MBCC Group (Masters Builders Construction Chemicals) mit Sitz in Mannheim geht für 5,5 Milliarden Schweizer Franken (umgerechnet rund 5,2 Milliarden Euro) an den neuen Eigentümer – das entspricht einem Bewertungs-Multiple von 8,5x Ebitda nach Synergien, die sich laut Sika bis 2025 auf jährlich 160 bis 180 Millionen Schweizer Franken belaufen sollen. Auf Basis des pro-forma-Ebitdas für 2022 steigt das Multiple auf 11,5x Ebitda.
Die Geschäftsbereiche der beiden Firmen seien „hochkomplementär“ und ergänzten sich gut, begründet Sika die Transaktion. Zudem solle die Transformation zu einem nachhaltigen Bauunternehmen beschleunigt werden. Für die Finanzierung des Deals hat Sika eine Brückenfinanzierung arrangiert. Die Transaktion soll das Investmentgrade-Rating nicht beeinflussen.
Für den Verkäufer, den Finanzinvestor Lone Star, ist es ein guter Deal: Lone Star hatte das Geschäft von BASF Ende 2019 für 3,17 Milliarden Euro übernommen. Während der Haltedauer hat der Finanzinvestor damit eine Rendite von über 60 Prozent erzielt – in nur etwas mehr als einem Jahr.
Die Behörden müssen der Transaktion noch zustimmen. Den Deal will Sika in der zweiten Jahreshälfte 2022 abschließen. MBCC beschäftigt nach eigenen Angaben 7.500 Mitarbeiter in mehr als 60 Ländern. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit einem Nettoumsatz von umgerechnet rund 2,7 Milliarden Euro. Baker McKenzie (Federführung: Florian Kästle) hat Sika bei der Übernahme beraten.
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