Private-Equity-News: Levine Leichtman, DPE, General Atlantic

Levine Leichtman macht ersten Deutschland-Deal Premiere für Levine Leichtman: Der US-Finanzinvestor hat seinen ersten Deal in Deutschland gemacht. Vom niederländischen Private-Equity-Investor Main Capital übernimmt er Cleversoft, einen Software-Anbieter für die Finanzdienstleistungsbranche. Main Capital hatte Cleversoft im Jahr 2018 erworben und seitdem mit Secondfloor, Businessforensics und CDDS drei Add-ons getätigt. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2004 von Florian Clever. Er und das bestehende Managementteam haben sich an dem Deal rückbeteiligt und bleiben auch nach der Transaktion operativ tätig. Das Regtech beschäftigt nach eigener Aussage über 170 Mitarbeiter am Hauptsitz in München sowie in Frankfurt und weiteren europäischen Städten. Poellath hat Cleversoft bei der Transaktion beraten, Milbank unterstützte die Käuferseite. Levine Leichtman hatte Anfang des vergangenen Jahres ein neues Büro in Frankfurt eröffnet, Büroleiter ist der ehemalige HQ-Equita-Mann Matthias Tabbert. Mehr zum Thema Private-Equity-News: Tiktok, Apax, Levine Leichtman Private Equity hält nun auch bei Tiktok Einzug, Apax will 13 Milliarden Dollar für den neuen Buy-out-Fonds einsammeln, und es gibt einen neuen Finanzinvestor in Frankfurt: Die aktuellsten News aus der Private-Equity-Szene. Mehr lesen DPE verkauft Green Mobility an Rivean Exit bei DPE Deutsche Private Equity: Der Private-Equity-Investor verkauft die Green Mobility Holding an Rivean Capital. Die Green Mobility Holding (GMH) ist ein Leasing-Anbieter für E-Bikes und Fahrräder und bündelt die beiden Marken Company Bike und Mein-Dienstrad.de. Zu den Unternehmenskunden zählen nach eigenen Angaben Konzerne wie Daimler Truck und die Funke Mediengruppe, aber auch mittelständische Unternehmen. GMH hat seinen Hauptsitz in München und beschäftigt mehr als 200 Mitarbeiter. Der Umsatz betrug im vergangenen Jahr 140 Millionen Euro. Die DPE, die Company Bike im Mai 2021 übernommen hatte und danach einen M&A-Kurs aufgesetzt hat, bleibt auch nach der Transaktion Minderheitsgesellschafterin. Die Gründer sowie das Management beider Tochterunternehmen behalten ebenfalls weitere Anteile, wie viele, ist nicht bekannt. Arqis, Baker Tilly und Poellath haben die DPE beim Verkauf beraten. Rivean Capital erhielt Unterstützung von Sidley. Info Die wichtigsten News aus der deutschen M&A- und Private-Equity-Szene fassen wir regelmäßig im „FINANCE M&A und Private Equity Briefing“ für Sie zusammen. Für aktuelle Deals und Personalia sowie Analysen, Interviews und exklusive Hintergrund-Stories aus der Community direkt in Ihr Postfach melden Sie sich hier für unseren kostenlosen Newsletter an! Weiterer Exit bei DPE: Elatec geht an SGT Und es ist nicht der einzige Exit der DPE in den vergangenen Wochen, der Finanzinvestor hat nämlich eine weitere Beteiligung veräußert: Elatec wandert für 400 Millionen Euro in die Hände von SGT Capital. Das Unternehmen ist auf Cybersecurity-Lösungen spezialisiert und beschäftigt mehr als 150 Mitarbeiter. Die DPE hatte Elatec im Jahr 2016 übernommen und nach eigenen Angaben innerhalb von zwei Jahren Umsatz und Mitarbeiterzahl „nahezu verdoppelt“.. Darüber hinaus habe der Private-Equity-Investor die Marktposition von Elatec in Europa gestärkt und die Präsenz in den USA, China und Japan ausgeweitet. Auch der Gesellschafter Summit Partners veräußert seine Anteile im Zuge der Transaktion. Goodwin hat Summit Partners beim Verkauf beraten. Für SGT fungierten Wilkie Farr & Gallagher, EY, Grant Thornton, Roland Berger sowie Consileon als Berater. General Atlantic geht Minderheit bei Atoss ein General Atlantic beteiligt sich mit 20 Prozent an Atoss Software und wird damit zum zweitgrößten Aktionär des TecDax-Unternehmens. Der Growth-Investor hat zudem die Möglichkeit, seinen Anteil um weitere 5 Prozent aufzustocken. Verkäufer der Anteile ist die Gesellschaft AOB Invest, hinter der Unternehmensgründer Andreas Obereder steht, und die die größte Einzelaktionärin von Atoss ist – und auch nach der Transaktion bleiben wird. Hengeler Mueller hat Atoss bei der Transaktion beraten. Das Unternehmen mit Sitz in München bietet Technologie- und Beratungslösungen für professionelles Workforce-Management und bedarfsoptimierten Personaleinsatz an. Zu den eigenen Kunden zählt das Unternehmen unter anderem Aldi Süd, Coca-Cola oder auch die Deutsche Bahn. Gemeinsam mit General Atlantic will Atoss in internationale Märkte expandieren und das Cloud-Geschäft ausbauen. Mehr zum Thema Private-Equity-Investor CVC steigt bei Messer aus Der Finanzinvestor CVC verkauft seine Anteile an der Industrieholding Messer. Für CVC war das Investment äußerst gewinnbringend. Mehr lesen Weitere Private-Equity-Deals Bain Capital lässt nicht locker und hat nach dem Gebot für die Software AG nun ein weiteres Übernahmeangebot für ein Software-Unternehmen vorgelegt. Das Ziel der Begierde ist das Schweizer Unternehmen Softwareone, das der Private-Equity-Investor mit umgerechnet fast 3 Milliarden Euro bewertet. Die Offerte beträgt 18,50 Schweizer Franken je Aktie, was einer Prämie von 33 Prozent auf den Kurs entspricht, bevor Bain das Angebot lanciert hat. Leicht dürfte die Übernahme nicht werden: Das Management von Softwareone ist nämlich der Ansicht, die Offerte bewerte das Unternehmen viel zu niedrig. H.I.G. Capital trennt sich von der Frankfurter Spezialchemiefirma HCS Group (ehemals Haltermann Carless Specialties). Das Unternehmen, das auf die Herstellung von Kohlenwasserstoffspezialitäten fokussiert ist, geht an die Industriegruppe International Chemical Investors Group (ICIG). HCS erzielte laut einem Bericht der „Börsen-Zeitung“ im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 660 Millionen Euro und beschäftigt nach eigenen Angaben 500 Mitarbeiter. Freshfields hat H.I.G. bei der Transaktion, die im dritten Quartal abgeschlossen werden soll, begleitet. HIG soll den M&A-Prozess Ende September vergangenen Jahres angestoßen und die Investmentbank mit dem Verkauf beauftragt haben, berichtete damals das Portal „Unquote“. Der Finanzinvestor hatte HCS im Jahr 2013 übernommen. Die Nord Holding übernimmt die beiden Unternehmen Silvester Group sowie Sustainabill und schließt sie mit dem Portfoliounternehmen Verso zusammen. Silvester berät Unternehmen in strategischen Fragen und bei Themen wie Kommunikation und Berichterstattung, unter anderem mit Fokus auf ESG und die Finanzstrategie. Sustainabill unterstützt Unternehmen dabei, Lieferketten nachhaltig und transparent zu gestalten. Gimv kauft im Halbleiterbereich zu: Der Private-Equity-Investor übernimmt ERS Electronic von der BayBG. ERS stellt unter anderem Geräte zur thermischen Prüfung von Mikroelektronik her. Die BayBG hatte ERS im Jahr 2008 übernommen, heute schreibt das Germeringer Unternehmen einen Umsatz von mehr als 20 Millionen Euro. Die beiden Geschäftsführer Klemens Reitinger und Laurent Giai-Miniet behalten ihre Positionen und haben sich am Unternehmen rückbeteiligt. Gütt Olk Feldhaus hat Gimv bei dem Deal beraten. Private-Equity-Fundraising Mehr zum Thema Growth-Investor Yttrium schließt Fonds bei 403 Millionen Euro Yttrium hat seinen zweiten Fonds bei 403 Millionen Euro geschlossen – trotz des widrigen Fundraising-Umfelds. Growth-Investor Julian Mattes berichtet im FINANCE-Gespräch über die Herausforderungen. Mehr lesen Blick in den Private-Equity-Markt Käufer haben im ersten Quartal dieses Jahres für europäische Unternehmen wieder weniger bezahlt, das zeigt der neue „Argos-Index“ des Private-Equity-Investors Argos Wityu und der Online-Plattform Epsilon Research. Dem Report zufolge betrug der durchschnittliche Kaufpreis für europäische Mittelständler 9,7x Ebitda – der niedrigste Wert seit dem ersten Halbjahr 2020. Bereits im Vorquartal waren die Durchschnittskaufpreise unter die Marke von 10x Ebitda gefallen. An der analysierten M&A-Aktivität – die sich laut dem Report auf dem niedrigsten Stand seit der Coronakrise befindet – hatten Private-Equity-Investoren einen Anteil von weniger als 15 Prozent. Dafür haben die Finanzinvestoren mit 10,4x Ebitda im Schnitt mehr bezahlt als Strategen (9,2x Ebitda). Ebenfalls interessant: Die von PE-Investoren gezahlten Multiples gingen lediglich um 1 Prozent zurück, bei den Strategen betrug der Rückgang 6 Prozent. Derzeit finden vor allem kleinere Transaktionen statt, bemerkt Frank Hermann, Managing Partner von Argos Wityu in Frankfurt: „Das Umfeld verschlechtert sich weiter […]. Wir beobachten allerdings, dass vor allem größere Transaktionen stark rückläufig sind. Die Anzahl kleinerer Transaktionen bleibt dagegen auf hohem Niveau stabil. Kleinere Deals erweisen sich also weiterhin als resilienter.“ Private-Equity-Gerüchteküche Bahnt sich eine Trennung bei der Partners Group an? Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, soll der Finanzinvestor einen Exit bei Techem vorbereiten. Dem Bericht zufolge soll die Partners Group Banken eingeladen haben, sich als Transaktionsberater zu bewerben. Der Deal könnte noch in diesem Jahr losgetreten werden, so Bloomberg. Angesichts der Unternehmensgröße kommt sowohl ein Verkauf als auch ein Börsengang in Frage: Der Heizungs- und Wasserabrechnungsspezialist könnte bei einer Transaktion mit bis zu 8 Milliarden Euro inklusive Schulden bewertet werden. Für das Eschborner Unternehmen wäre ein IPO die Rückkehr aufs Börsenparkett, so war Techem Anfang der 2000er sogar im MDax notiert. Das Unternehmen ist seit 2018 Teil des Portfolios der Partners Group. Info Sie haben auch von Deals, Personalien, Fundraising oder sonstigen spannenden Gerüchten aus der deutschen Private-Equity-Szene gehört? Dann schreiben Sie uns gerne an olivia.harder[at]finance-magazin.de

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