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Dieses Gehalt bekommen CFOs, Controller und Treasurer 2018

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Das Gehalt von CFOs, Controllern, Treasury-Experten, Buchhalter und Co. steigt auch 2018. Lediglich in der Führungsetage der Finanzabteilung stagniert die Vergütung teilweise.
Gajas/iStock/Thinkstock/Getty Images

Wer sein Gehalt neu verhandeln will, für den dürfte jetzt ein guter Zeitpunkt sein. Die deutsche Wirtschaft jagt von Rekord zu Rekord, und in der Finanzabteilung herrscht weiterhin beinahe Vollbeschäftigung. Satte 90 Prozent der Finanzverantwortlichen planen daher, die Vergütung ihrer Mitarbeiter aufzustocken, wie eine Umfrage des Personaldienstleisters Robert Half ergeben hat.

Dabei können CFOs, Controller, Treasurer und Co. vom Megatrend Digitalisierung profitieren, insbesondere dann, wenn sie Fähigkeiten in den Bereichen IT und Datenanalyse vorweisen.

Spezialisten im Controlling winkt Spitzengehalt

Wie sich ein solches Know-how in der Bezahlung niederschlagen kann, ist besonders bei Controllern ablesbar. Einfache Controller mit sechs bis neun Jahren Berufserfahrung verdienen im Vergleich zum Vorjahr mit 65.000 bis 79.000 Euro gerade einmal 0,5 Prozent mehr, berichtet Robert Half. Die Gehaltszahlen beziehen sich auf Bruttojahresgehälter ohne Zusatzleistungen und beruhen auf den Einschätzungen der Berater des Personaldienstleisters.

IT-Controller verdienen zwar insgesamt noch weniger, können sich aber über einen deutlich höheren Gehaltssprung freuen, bringen sie doch die begehrte Digitalisierungsexpertise mit. IT-Controller mit gleicher Erfahrung verdienen mindestens 65.750 und maximal 77.500 Euro. Das entspricht einem Anstieg von 4,2 Prozent. IT-Controller mit zehn bis 15 Jahren im Beruf bekommen sogar bis zu 105.000 Euro und konnten im Schnitt um 4,3 Prozent zulegen.

Da müssen sich die anderen Spezialisten im Controlling schon strecken, um auf ein solches Gehalt zu kommen. Lediglich Beteiligungscontroller kommen mit bis zu 108.250 Euro auf eine noch höhere Vergütung. Vertriebscontroller (39.500 bis 78.250 Euro), HR-Controller (47.750 bis 86.750 Euro) und Einkaufscontroller (49.500 bis 97.250 Euro) liegen deutlich darunter. Auch die Wachstumsraten sind  allesamt deutlich niedriger.

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Gehaltsspannen von Finanzexperten mit 6 bis 9 Jahren Erfahrung (in Euro)

Quelle: Robert Half

Vergütung von Buchhaltern zieht an

Auch in dem oft als bieder geltenden Rechnungswesen sind 2018 Gehaltssprünge möglich. Zwar gelten viele Stellen als von der Automatisierung bedroht, allerdings gibt es gerade deshalb wenig Nachwuchs, und viele Stellen bleiben unbesetzt. Die Nachfrage ist daher größer als das Angebot.

Das treibt die Vergütung nach oben: Lohn- und Gehaltsbuchhalter mit sechs bis neun Jahren Berufserfahrung kassieren mindestens 45.750 und maximal 52.000 Euro und damit 3,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Finanzbuchhalter mit gleicher Job-Erfahrung können sich über ein Gehaltsplus von 3,9 Prozent freuen. Sie verdienen zwischen 44.750 und 50.250 Euro.

Heiß begehrt sind weiterhin Bilanzbuchhalter, die sich mit Rechnungslegungsstandards wie IFRS und US-Gaap auskennen. Ihr Gehalt startet mit 51.500 Euro deutlich höher als das ihrer Kollegen und ist in der Spitze mit 76.000 Euro durchaus sehenswert. Zudem sind die Wachstumsraten mit im Schnitt etwas mehr als 3 Prozent verhältnismäßig hoch.

Internationale Bilanzbuchhalter können ohne Boni bis zu 76.000 Euro pro Jahr verdienen.

Gehalt von Treasury-Experten stagniert nicht mehr

Mitarbeiter im Treasury können sich 2018 ebenfalls wieder über steigende Gehälter freuen, nachdem ihre Vergütung in den vergangenen Jahren eher stagnierte. Treasurer, die noch weniger als fünf Jahre im Beruf sind, kassieren beinahe 3 Prozent mehr als noch 2017. Sie kommen nun auf ein Gehalt zwischen 45.750 und 79.000 Euro.

Im Treasury ist für einfache Manager ein Jahresgrundgehalt von bis zu 110.000 Euro drin.

Auch Treasurer mit mehr Berufsjahren profitieren von dem Boom. Senior Treasurer verdienen mindestens 74.250 und in der Spitze 108.750 Euro. Das entspricht ebenfalls einer Wachstumsrate von knapp 3 Prozent.

Speziell die Treasury-Bereiche Cash Management und das Zins- und Währungsmanagement ziehen Banker an, die auf die Unternehmensseite wechseln wollen. Hier werden entsprechend gute Gehälter bezahlt: Ein Senior Cash Manager erhält im Median 75.150 Euro, ein Zins- und Währungsspezialist mit hoher Seniorität kann in der Spitze sogar bis zu 110.000 Euro verdienen, wie der FINANCE-Gehaltsreport 2017 ergeben hat. Auch wenn das für Unternehmen eine Top-Bezahlung ist, entspricht dies für viele Ex-Banker entspricht immer noch einem Gehaltsrückschritt.

Controlling- und Treasury-Chefs kassieren kaum mehr

Die generell positive Gehaltsentwicklung geht jedoch gerade an der Führungsetage der Finanzabteilung vorbei. Leiter Controlling (73.500 bis 115.000 Euro), Treasury-Chefs (87.000 bis 140.250 Euro) und Finanzleiter (97.250 bis 141.000 Euro) verdienen nur marginal mehr oder genauso viel wie im Vorjahr. In der Spitze sind für die Leiter der Fachabteilungen inklusive Bonuszahlungen aber über 250.000 Euro drin.

Die Leiter der Buchhaltung können sich über ein Gehaltsplus von rund 2 Prozent freuen. Sie liegen mit einem Gehalt zwischen 63.750 und 100.000 Euro eher auf dem Niveau eines Controlling-Mitarbeiters.

Bei der Vergütung ganz vorne liegt erwartungsgemäß der CFO. Finanzchefs kassieren laut Robert Half zwischen 130.500 und 217.000 Euro. Das Gehalt kann aber je nach Unternehmensgröße deutlich über diesem Wert liegen. So beträgt das Durchschnittsgehalt eines CFOs im MDax 1,7 Millionen Euro, wie die Unternehmensberatung HKP herausgefunden hat. Im Dax verdient ein Finanzvorstand im Schnitt sogar 3,1 Millionen Euro.

jakob.eich[at]finance-magazin.de

Info

Vergütung ist einer der am heißesten diskutierten Themen der Finanzabteilung. Bleiben Sie auf dem Laufenden mit dem FINANCE-Gehaltsreport 2017 und der FINANCE-Themenseite Gehälter im Finanzbereich.

Jakob Eich ist Chef vom Dienst des Printmagazins FINANCE und arbeitet parallel für das Schwestermedium DerTreasurer. Beide Publikationen gehören zum Fachverlag F.A.Z Business Media, bei dem der gebürtige Schleswig-Holsteiner auch sein Volontariat absolviert hat. Eich ist spezialisiert auf die Themen Digitalisierung im Finanzbereich und Treasury. Erste journalistische Erfahrungen sammelte der Journalist in den Wirtschaftsmedien von Gruner+Jahr sowie in der Sportredaktion der Hamburger Morgenpost.

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