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SMA schraubt Prognose massiv runter

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SMA reduziert die Prognose drastisch. Die Aktie fällt um 30 Prozent. Foto: SMA
SMA reduziert die Prognose drastisch. Die Aktie fällt um 30 Prozent. Foto: SMA

Schlechte Nachrichten von SMA: Der Solarhersteller hat seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr massiv reduziert. Das gab das Unternehmen am gestrigen Dienstag nach Börsenschluss bekannt. In der Folge stürzte der Kurs der Aktie ab.

2024 erwartet SMA statt eines Umsatzes zwischen 1,95 und 2,22 Milliarden Euro nun lediglich einen Umsatz zwischen 1,55 und 1,7Milliarden Euro. Das entspricht einer Korrektur nach unten um etwa 23 Prozent. Die Erwartung beim operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wurde von einer Spanne zwischen 220 und 290 Millionen Euro um etwa 20 Prozent auf zwischen 80 und 130 Millionen Euro gesenkt.

Die Korrektur ergebe sich aus der geringen Umsatzerwartung in den Segmenten Home Solutions und Commercial & Industrial Solutions, so der Solarkonzern. Der Halbjahresbericht für 2024 soll weiterhin planmäßig zum 8. August veröffentlicht werden. Grund für die Anpassung nach unten sei „neben einem anhaltend volatilen Markt der verzögerte Anstieg des Auftragseingangs infolge der weiterhin hohen Lagerbestände bei Distributoren und Installateuren“, heißt es in der Unternehmensmitteilung. Der Aktienkurs reagierte prompt auf die gravierende Prognoseanpassung. Zum Morgen des 19. Juni war das Papier im Vergleich zum Vortrag rund 30 Prozent im Minus.

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SMA setzte eigentlich auf US-Produktion

Die deutsche Solarbranche leidet unter der günstigen Konkurrenz aus China und der schwachen Gesamtnachfrage – so auch SMA. Einer der wichtigsten deutschen Photovoltaikproduzenten, Meyer Burger, setzt inzwischen auf Produktion in den USA. Der Inflation Reduction Act, Teil der protektionistischen Handelspolitik in den USA, verspricht Vorteile wie günstige Energiekosten und feste Abnahmemengen, die Europa und vor allem Deutschland nicht bieten kann.

Allerdings plant auch SMA, einen Produktionsstandort in den USA zu eröffnen. Dieser soll voraussichtlich 2025 in Betrieb genommen werden. Dort sollen in den ersten drei Jahren bis zu 200 Arbeitsplätze geschaffen werden. „SMA ist in Gesprächen mit mehreren Bundesstaaten und potenziellen Partnern, um den strategisch günstigsten Produktionsstandort und den richtigen Ansatz zu finden“, hieß es im Dezember seitens des Solarherstellers.

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Daher bereitet auch die US-Präsidentschaftswahl im November SMA Sorgen: „Hinzu kommt eine neue Unsicherheit im Markt durch den Ausgang der Europawahlen und die am 5. November anstehenden Wahlen in den USA“, so das Unternehmen zur Prognoseanpassung. Die Erwartung, dass bei einer Wahl Donald Trumps zum Präsidenten die Förderung erneuerbarer Energien trotz protektionistischer US-Handelspolitik eingestellt werden könnte, ist nicht abwegig.

Ähnlich verhält es innerhalb der EU. Das Erstarken der Rechtsaußen-Parteien bei der Europawahl signalisiert, dass sich die Politik in den nächsten Jahren von einer Förderung erneuerbarer Energien abwenden könnte. Das macht den Herstellern grüner Energie Sorgen.