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Schwacher Börsenstart für Douglas

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Douglas wagt seinen zweiten IPO und startet schwach an der Frankfurter Börse. Foto: picture alliance/Bernd Kammerer
Douglas wagt seinen zweiten IPO und startet schwach an der Frankfurter Börse. Foto: picture alliance/Bernd Kammerer

Mintfarbene Banner prangen am heutigen Donnerstag an der Frankfurter Börse. Die Parfümeriekette Douglas ist zurück auf dem Börsenparkett. Doch der erste Preis der Aktie betrug lediglich 25,50 Euro. Damit liegt der Startpreis sogar unterhalb der anberaumten Preisspanne von 26 bis 30 Euro pro Aktie. Auch nach Verkaufsstart am Donnerstag lief es für das Papier zunächst nicht rund, der Preis je Aktie sank am Morgen unter die Marke von 24 Euro.

Insgesamt wurden rund 34,2 Millionen Aktien bei Investoren zu einem Preis von 26 Euro platziert, davon 32,7 Millionen neu ausgegebene sowie rund 1,5 Millionen bestehende Aktien, damit die Teilnehmer von Management-Equity-Programmen künftige Steuerverpflichtungen, die im Zusammenhang mit dem Börsengang anfallen, erfüllen können.

Mit dem IPO wurden knapp 32 Prozent des Unternehmens an die Börse gebracht. Wie angekündigt bleiben der Finanzinvestor CVC als auch die Gründerfamilie Kreke weiterhin Mehrheitseigner der Parfümeriekette.

IPO sollte Douglas beim Schuldenabbau helfen

Mit dem Börsengang hat Private-Equity-Investor CVC zwar seine angekündigten Pläne, Douglas im März an die Börse zu bringen, umgesetzt, inwieweit er das Ziel des Schuldenabbaus von Douglas trifft, bleibt abzuwarten. Geplant war, dass der IPO dem Unternehmen nach eigenen Angaben voraussichtlich rund 850 Millionen Euro in die Kasse spülen soll.

Rechtlich wurde Douglas von einem Team der Kanzlei Hengeler Mueller um die Partner Dirk Busch und Reinhold Ernst beraten. Bankenseitig wurde dieser von Citigroup und Goldman Sachs als Joint Process Banks, Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners begleitet. Die Deutsche Bank, UBS und Unicredit agierten als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners. BNP Paribas, CVC Capital Markets und Jefferies waren als Joint Bookrunners beteiligt, während IMI – Intesa Sanpaolo, die Landesbank Baden-Württemberg sowie die Raiffeisen Bank International als Co-Lead Managers fungierten.

Douglas war bereits bis 2013 an der Börse gelistet

Für Douglas ist der IPO eine Rückkehr, die Parfümeriekette war bis 2013 an der Börse gelistet. Der damalige Finanzinvestor Advent und die Gründerfamilie Kreke als Minderheitsaktionärin hatten Douglas 2013 von der Börse genommen, um das Unternehmen neu auszurichten. 2015 übernahm CVC die Mehrheit. Douglas hat europaweit 1850 Filialen in 22 Ländern und beschäftigt rund 18.000 Menschen.

Die größten Zielmärkte des Unternehmens mit Hauptsitz in Düsseldorf sind Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande und Polen, basierend auf den Verkaufszahlen für 2022. Im Geschäftsjahr 2022/2023 verzeichnete das Unternehmen einen bereinigten Netto-Umsatz von 4,1 Milliarden Euro, was einem Wachstum von 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Esra Laubach ist Redakteurin bei FINANCE und widmet sich schwerpunktmäßig den Themen Transformation, Restrukturierung und Recht. Sie ist Sprach- und Kommunikationswissenschaftlerin. Vor FINANCE war sie rund fünf Jahre als Legal-Journalistin für den JUVE Verlag in Köln tätig, wo sie auch ihr journalistisches Volontariat absolvierte. Esra Laubach arbeitete während ihres Studiums multimedial u.a. für das ARD-Morgenmagazin, mehrere Zeitungen und moderierte beim Hochschulradio Kölncampus.