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Finanzierungen: Eurogrid, Hello Fresh, Sixt

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Die 50Hertz-Mutter Eurogrid hat eine grüne Finanzierung getätigt.
50Hertz

Erster Green Bond für 50Hertz-Mutter Eurogrid

Eurogrid, die Muttergesellschaft des Netzbetreibers 50Hertz, hat erstmals einen Green Bond platziert. Das Volumen der mit 1,113 Prozent verzinsten Anleihe beträgt 750 Millionen Euro und die Laufzeit liegt bei 12 Jahren. Als begleitende Banken fungierten BNP Paribas, Rabobank und Unicredit. Die frische Liquidität will 50Hertz-CFOMarco Nix zum Teil für Investitionen in die Netzinfrastruktur verwenden.

Hello Fresh platziert Wandelanleihen

Der Kochboxenlieferdienst Hello Fresh hat ungesicherte Wandelanleihen im Wert von 175 Millionen Euro mit Fälligkeit im Jahr 2025 begeben. Der Zinskupon liegt bei 0,75 Prozent und der anfängliche Wandlungspreis wurde auf 50,764 Euro festgelegt. Das entspricht einer Prämie von 40 Prozent über dem Referenzkurs. BNP Paribas und JP Morgan fungieren als Joint Global Coordinator und zusammen mit der Deutschen Bank als Joint Bookrunner der Transaktion. Berenberg und die Rabobank waren Co-Lead Manager. Den Erlös aus den Wandelanleihen will Hello Fresh zur Finanzierung seines Wachstums sowie für allgemeine Betriebskapitalzwecke verwenden.

Sixt schließt Konsortialkredit ab

Der Autovermieter Sixt hat einen Konsortialkredit mit einem Bankenkonsortium bestehend aus der KfW sowie BayernLB, Commerzbank, DZ Bank und Unicredit unterzeichnet. Dabei handelt es sich um eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von bis zu 1,5 Milliarden Euro mit einer Laufzeit von bis zu zwei Jahren und „marktüblicher Verzinsung“, wie Sixt mitteilt. 70 Prozent der Kreditsumme entfallen auf die KfW.

Die Transaktion soll der finanziellen Flexibilität des Unternehmens, insbesondere der Finanzierung des Vermietfuhrparks dienen. Eine Finanzierung über den Kapitalmarkt sei für das ungeratete Unternehmen aufgrund der Coronavirus-Pandemie aktuell nicht möglich gewesen, teilte Sixt mit. 

N26 erweitert Finanzierungsrunde

Das Berliner Fintech N26 hat eine Series-D-Finanzierungsrunde aus dem Januar vergangenen Jahres um über 100 Millionen Dollar (rund 92,2 Millionen Euro) erweitert. Die aktuelle Runde erhöht sich damit auf insgesamt 570 Millionen Dollar (rund 525,6 Millionen Euro). An dieser Erweiterung haben sich alle großen Investoren von N26 beteiligt, teilte das Unternehmen mit.

Mit den zusätzlichen Mitteln will die Smartphone-Bank ihre Produktentwicklung vorantreiben und das Wachstum in den Kernmärkten weiter ausbauen. Das Fintech hatte die Finanzierungsrunde im Juni 2019 schon einmal erweitert. Damals stieg die Summe um 170 Millionen auf 470 Millionen Dollar (rund 433,4 Millionen Euro).

Weitere Meldungen

Auch der Sportartikelhersteller Puma hat sich einen Kredit mit Beteiligung der Staatsbank gesichert. Gemeinsam mit elf weiteren Banken stellt das Konsortium eine neue Linie über 900 Millionen Euro. Die KfW beteiligt sich mit 625 Millionen Euro an dem Kredit.

Der Chemiekonzern BASF hat einen neuen Konsortialkredit über 3 Milliarden Euro abgeschlossen. Der Kredit hat eine Laufzeit von einem Jahr und ist als weiterer Liquiditätspuffer gedacht, wie die Kanzlei Freshfields mitteilt. Sie hat den Konzern bei der Transaktion beraten. Das Darlehen stellen sechs internationale Banken.

Der Autozulieferer Continental hat den geplanten Spin-off seiner Antriebssparte Vitesco Technologies aufgrund der Coronakrise verschoben. Demnach wird die Abspaltung der Regensburger Tochter, die aus der Sparte Division Powertrain hervorging, in diesem Jahr nicht mehr erfolgen. Der Spin-Off solle aber nachgeholt werden, „sobald sich das Marktumfeld dafür spürbar verbessert und gefestigt hat und sich damit als berechenbarer erweist als zuletzt”, teilte Vorstandschef Elmar Degenhart vergangene Woche mit. Nachdem Continental den Teilbörsengang von Vitesco im Frühjahr 2019 schon einmal verschoben hatte, beschloss der Autozulieferer im September eine hundertprozentige Abspaltung der Division mit anschließender Börsennotierung.

Aufgrund der Auswirkungen der Coronakrise prüft der Kali- und Salzkonzern K+S verschiedene Optionen zur Sicherung der finanziellen Flexibilität und Liquidität. Ein KfW-Kredit sei eine dieser Optionen. Das Unternehmen passte vergangene Woche deshalb die Dividende an, „um die Förderfähigkeit durch einen staatlich abgesicherten Kredit der KfW“ zu wahren, wie K+S mitteilte. Das Unternehmen will nun die Auszahlung der gesetzlichen Mindestdividende vorschlagen.

Der Gesundheitskonzern Fresenius hat bilaterale Kreditverträge über insgesamt 680 Millionen Euro abgeschlossen. An der Transaktion beteiligt sind sieben Kreditinstitute, wie die beratende Kanzlei Freshfields mitteilt. Die variabel verzinslichen Darlehen haben demnach eine Laufzeit von etwa einem Jahr.

Das Fintech Creditshelf hat die erste Finanzierungsrunde des neuen Direct-Lending-Fonds abgeschlossen, der unter anderem von der Europäischen Investitionsfonds (EIF) getragen wird. Neben 30 Millionen Euro von der EIF konnte der Kreditfonds weitere 32 Millionen Euro von Anlegern aus dem Aktionärsumfeld von Creditshelf einsammeln. Zu diesen Anlegern zählten unter anderem auch die Creditshelf-Gründer Tim Thabe und Daniel Bartsch. Der Kreditfonds steht nun kleinen und mittleren Unternehmen zur Verfügung. Insgesamt hofft Creditshelf, mit dem Fonds bis zu 150 Millionen Euro einsammeln zu können. Der Fonds wird als weiterer Anleger auf der Creditshelf-Plattform agieren.

Das Schweizer Biotechnologieunternehmen ADC Therapeutics hat eine Wandelkreditfazilität mit dem Private-Equity-Investor Deerfield abgeschlossen. Das Volumen des Kredits beträgt 115 Millionen Dollar (rund 103,6 Millionen Euro). Deerfield wird die wandelbaren Darlehen in zwei getrennten Auszahlungen an das Unternehmen vergeben, wie ADC Therapeutics mitteilt. 65 Millionen Dollar (58,6 Millionen Euro) sollen nach Abschluss des geplanten Börsengangs fließen, die restlichen 50 Millionen Dollar (45 Millionen Euro) will die PE-Firma nach Erhalt der behördlichen Genehmigung für ein spezielles Medikament gewähren.  

Ratingmeldungen

Moody’s stuft Bertelsmann von Baa1 auf Baa2 herab, der Ausblick ist stabil. Auch dieses Downgrade erfolgt aufgrund der erwarteten negativen Auswirkungen durch die Corona-Pandemie.

Scope hat das Rating des Immobilienunternehmens Deutschen Konsum Reit bei BB+ bestätigt. Der Ausblick ist stabil. Die Ratingagentur geht davon aus, dass die Pandemie nur begrenzte Auswirkungen auf das Geschäftsmodell und die Kreditkennzahlen des Unternehmens haben wird.   

Scope stellt das Rating von BBB- des Elektronikhandelskonzerns Ceconomy unter Beobachtung für eine mögliche Herabstufung. Die Agentur geht davon aus, dass die Auswirkungen der Coronakrise auch die Kaufaktivitäten von Retail-Kunden im Bereich der Unterhaltungselektronik in diesem Jahr erheblich reduzieren werden.

antonia.koegler[at]finance-magazin.de

Info

Einen Überblick über die Finanzierungen der vergangenen Wochen und Monate finden Sie auf unserer Themenseite Finanzierungsticker.