Neuer Bond von der Deutschen Telekom
Die Deutsche Telekom hat eine neue Anleihe am Kapitalmarkt platziert. Der Bond in Höhe von 850 Millionen Euro wird in zehneinhalb Jahren zur Rückzahlung fällig. Der Kupon für die Anleihe beläuft sich auf 3,25 Prozent. Das finale Orderbuch belief sich auf 1,9 Milliarden Euro und war damit knapp zweifach überzeichnet.
Nach drei Jahren Auszeit hatte sich das Bonner Unternehmen zuletzt im März an den Bondmarkt gewagt. Damals mit einer zwölfjährigen Anleihe in Höhe von 750 Millionen und einem für die Deutsche Telekom historisch niedrigem Spread von 65 Basispunkten. Die Spreads des neuen Bonds liegen bei 95 Basispunkten.
Grünenthal platziert 500 Millionen Euro
Der Pharmakonzern Grünenthal aus Aachen hat die Emission einer neuen Anleihe angekündigt. Das Volumen des Bonds soll sich auf 500 Millionen Euro belaufen. Verzinst wird das Papier mit 4,625 Prozent bei einer Laufzeit von sieben Jahren. Der Bond wurde von Fitch Ratings, S&P und Moody’s mit „BB+“, „BB-“ und „B1“ bewertet.
Die neue Finanzierung soll Grünenthals Kapitalstruktur und Fälligkeitsprofil verbessern, heißt es in einer Pressemitteilung des Konzerns zur Emission. Das Unternehmen will die Emissionserlöse zur Refinanzierung der ausstehenden 100 Millionen Euro aus der revolvierenden Kreditfazilität und zum Rückkauf der ausstehenden Anleihen mit Fälligkeit 2026 verwenden, die Grünenthal im Jahr 2021 platziert hatte.
Die Emission der Anleihe folgt auf die Verlängerung der Laufzeit und Aufstockung der 600 Millionen Euro schweren revolvierenden Kreditlinie des Pharmakonzerns, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Die Emission der Anleihen wird voraussichtlich am 6. Dezember abgeschlossen sein.
KSB sichert sich zwei neue Kreditlinien
KSB, ein Hersteller von Pumpen und Armaturen aus Frankenthal, hat neue Kreditlinien in Höhe von insgesamt 550 Millionen Euro mit einem Konsortium von sechs Banken abgeschlossen. Die Vereinbarung umfasst eine revolvierende Kreditfazilität über 300 Millionen Euro sowie eine syndizierte Avallinie in Höhe von 250 Millionen Euro. Letztere kann in Form von verschiedenen Bankgarantien genutzt werden.
Die neuen Kreditlinien haben eine Laufzeit von fünf Jahren, mit der Option, diese um bis zu zwei weitere Jahre zu verlängern. Die Wirtschaftskanzlei Hengeler Müller hat KSB bei der Refinanzierung beraten.
Weitere Finanzierungsmeldungen
Delivery Hero konkretisiert die Pläne für einen Börsengang seiner Tochtergesellschaft Talabat und hat den Angebotspreis für die Aktien der in Dubai beheimaten Gesellschaft festgelegt. Der Preis je Papier soll sich auf umgerechnet 0,41 Euro belaufen. Insgesamt sollen 20 Prozent der Talabat-Aktien verkauft werden. Dies entspricht einer Gesamtzahl von rund 4,6 Milliarden Aktien. So könnte der deutsche Essenslieferdienst einen Bruttoerlös von umgerechnet 1,9 Milliarden Euro erzielen. Die Talabat-Aktien sollen ab dem 10. Dezember am Dubai Financial Market gehandelt werden können.
Die Immobiliengesellschaft LEG hat ihre im September begebenen Wandelschuldverschreibungen in Höhe von 500 Millionen Euro mit einer Laufzeit bis 2030 um 200 Millionen Euro aufgestockt. Die neuen, nicht nachrangigen und unbesicherten Schuldverschreibungen können in 1,75 Millionen neue Aktien oder Stammaktien umgewandelt werden, was etwa 2,3 Prozent des derzeit ausgegebenen Grundkapitals des Unternehmens entspricht. Die Emission erfolgt durch LEG Properties B.V., eine niederländische Tochtergesellschaft des Konzerns, und wird von LEG garantiert. Die Bezugsrechte der Aktionäre wurden ausgeschlossen.
Die KfW unterstützt den Aufbau des nationalen Wasserstoffkernnetzes mit einem Darlehen von 24 Milliarden Euro. Darlehensnehmer ist die Zweckgesellschaft H2 Amortisationskonto. Die alleinige Gesellschafterin, Trading Hub Europe, ist eine Kooperation der elf größten deutschen Ferngasnetzunternehmen. Mit dem Kapital soll die Zwischenfinanzierung des sogenannten Amortisationskontos gesichert werden. Über dieses Konto sollen Zuschüsse an die Betreiber des Wasserstoff-Kernnetzes ausgezahlt werden, um die notwendigen Anfangsinvestitionen in das Netz abzufedern und den Aufbau eines nachhaltigen Wasserstoffmarktes voranzutreiben.
Geplant ist, dass die Betreiber des Wasserstoffkernnetzes das Amortisationskonto in den kommenden Jahren durch Mehrerlöse ausgleichen, sobald die Netzentgelte die Kosten übersteigen. Freshfields hat die KfW bei der Finanzierung rechtlich beraten. H2 Amortisationskonto wurde von CMS bei der Transaktion begleitet.
Die Wascosa Gruppe hat ihre Senior Secured Capex-Fazilität um 150 Millionen Euro erhöht. Die Aufstockung wird von der KfW Ipex-Bank und Rabobank bereitgestellt. Wascosa plant, das Kapital zur Umsetzung der Wachstumsstrategie und für weitere Investitionen zu nutzen. Das Unternehmen, das Güterwagen für den Schienenverkehr vermietet und verwaltet, wurde bei der Transaktion von Watson Farley & Williams rechtlich beraten.
Der Produzent und Vertreiber von Kinder- und Familiensendungen, Your Family Entertainment (YFE), konnte Ascent Capital als Investor gewinnen. Der indische Private-Equity-Investor hat laut Angaben von YFE zugesagt, alle neuen Aktien im Rahmen der im Februar angekündigten Kapitalerhöhung in Höhe von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals zu zeichnen. Die Durchführung der geplanten Kapitalerhöhung war bis zum 30. November befristet. „Aus technischen Gründen“ sei es dem neuen Investor jedoch nicht möglich gewesen diese Frist einzuhalten, teilte YFE mit. Die geplante Kapitalerhöhung wurde daher am vergangenen Freitag vorzeitig ohne Zeichnungen beendet. Der Vorstand des Produktionsunternehmen plant nun die Durchführung einer neuen Kapitalerhöhung in gleicher Höhe, „um ausschließlich Ascent Capital den Einstieg zu ermöglichen“.
Im Juni hatte YFE mitgeteilt, im Rahmen der Kapitalerhöhung bis Ende November bis zu 1.423.464 neuen Stückaktien auszugeben und das Grundkapital so von rund 15,3 Millionen Euro auf bis zu 16,7 Millionen Euro zu erhöhen. Der Platzierungspreis wurde im Juni auf 3 Euro pro Aktie festgelegt. Die Durchführung der neuen Kapitalerhöhung soll innerhalb der nächsten vier Monate erfolgen. Die Erlöse plant das Unternehmen aus München zur Förderung von Innovationen in den Bereichen künstliche Intelligenz, der Erweiterung der digitalen Plattformen sowie für mögliche M&A-Transaktionen zu nutzen.