EnBW begibt ersten Kangaroo-Bond
Der Energiekonzern EnBW hat erstmals den australischen Bondmarkt betreten. Das Unternehmen platzierte Green Bonds mit einem Gesamtvolumen von 1 Milliarde Australischen Dollar (rund 616 Millionen Euro). Die Emission besteht aus zwei Tranchen mit Laufzeiten von fünf und zehn Jahren. Die Tranchen werden mit 5,302 Prozent beziehungsweise 6,048 Prozent verzinst.
Die Erlöse fließen in klimafreundliche Projekte gemäß der EU-Taxonomie und dem Green Financing Framework des Konzerns. „Wir sind aktuell mitten im Aufbau der CO2-freien Energieinfrastruktur der Zukunft. Daher fließen auch unsere Investitionen zum allergrößten Teil in die grüne Transformation unseres Portfolios“, teilte Thomas Kusterer, stellvertretender EnBW-Vorstandsvorsitzender und CFO, mit. Die Anleihen dienen laut EnBW zur Finanzierung des Geschäftsjahrs 2025.
Es ist die erste Transaktion unter dem neuen Australian Medium Term Notes Programm, das EnBW eigens für die Platzierung von Anleihen in Australien aufgelegt hat. Das Bankenkonsortium für die Debüt-Transaktion bestand aus der Deutschen Bank, SMBC Nikko und Westpac.
Fressnapf mit Debüt-Anleihe
Der Heimtierbedarfshändler Fressnapf hat sich zum ersten Mal an den Kapitalmarkt gewagt. Das Krefelder Unternehmen hat seinen Debüt-Bond in Höhe von 800 Millionen Euro platziert. Verzinst wird das Papier mit 5,25 Prozent. Die Laufzeit der Anleihe beträgt sieben Jahre.
Mit den Emissionserlösen plant Fressnapf unter anderem die Rückzahlung diverser Verbindlichkeiten. Zudem soll das Kapital zur Finanzierung des Erwerbs von Arcaplanet genutzt werden. Der Private-Equity-Investor Cinven hatte seine Anteile an dem Tierbedarfshändler Arcaplanet im Zuge seines Einstiegs bei Fressnapf an die Krefelder verkauft. Nachdem Cinven und Fressnapf bereits 2022 in Italien gemeinsam die Übernahme von Arcaplanet und die Integration von Fressnapfs Maxizoo-Märkten gestemmt hatten, stieg der Finanzinvestor über eine Minderheitsbeteiligung Anfang Juli direkt bei Fressnapf ein.
Würth platziert erste Anleihe nach zwei Jahren
Würth hat nach zwei Jahren eine neue Anleihe am Kapitalmarkt platziert. Der Bond hat ein Emissionsvolumen von 500 Millionen Euro und wird mit 3 Prozent verzinst. Fällig wird die Anleihe in sieben Jahren. Die Emissionserlöse sollen unter anderem für die frühzeitige Refinanzierung einer Anleihe aus dem Jahr 2018 in Höhe von 500 Millionen Euro genutzt werden, die im Mai 2025 zur Rückzahlung fällig wird.
Die Emission erfolgte über die Finanzgesellschaft Würth Finance International und wird mit einer unwiderruflichen Garantie von der Adolf Würth GmbH & Co. KG besichert. Das Bankenkonsortium für die Transaktion bestand aus Bofa Securities, der Deutschen Bank, HSBC und der LBBW.
Weitere Finanzierungsmeldungen
Der Gesundheitskonzern Fresenius hat einen neuen Bond in Höhe von 225 Millionen Schweizer Franken (rund 240 Millionen Euro) begeben. Die Anleihe wird mit 1,5975 Prozent verzinst und hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Für die Bad Homburger ist es nach der Debüt-Transaktion im vergangenen Jahr der zweite Bond am Schweizer Kapitalmarkt. Die Emissionserlöse sollen für allgemeine Unternehmenszwecke, inklusive der Refinanzierung bestehender Finanzverbindlichkeiten, verwendet werden.
Der Medtech-Konzern Onward Medical hat im Zuge einer Barkapitalerhöhung 10 Millionen neue Stammaktien zu einem Preis von 5 Euro je Aktie platziert. Mit der Platzierung konnte das Unternehmen einen Erlös von 50 Millionen Euro erzielen. Als Cornerstone Investor nahm der Prothesenhersteller Ottobock an der Transaktion teil. Das Unternehmen investierte 22,5 Millionen Euro in Onward Medical und wird damit größter Anteilseigner.
Vahle, ein Hersteller für Energie- und Datenübertragungssysteme aus Kamen, hat ein Finanzierungspaket in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro erhalten. Die Finanzierung umfasst sowohl eine Immobilien- als auch eine Konsortialfinanzierung. Mit dem Kapital möchte der Konzern einen geplanten Werksneubau umsetzen und eine Betriebsmittelfinanzierung langfristig absichern. Der Münchener Finanzierungsberater FCF hat Vahle bei der Transaktion begleitet.
Der Immobiliengesellschaft Intershop Holding aus Zürich hat einen Green Bond in Höhe von 100 Millionen Schweizer Franken (rund 107 Millionen Euro) mit einem Coupon von 1,5 Prozent und einer Laufzeit von fünf Jahren platziert. Der Emissionserlös dient der Finanzierung und Refinanzierung der nachhaltigen Entwicklung und Sanierung von Liegenschaften entsprechend dem Green Bond Framework der Gesellschaft.
Veganz hat die Gläubiger seiner Anleihe 2020/2025 in Höhe von 10 Millionen Euro zur Stimmabgabe über die Änderung der Anleihebedingungen aufgefordert. Der Hersteller von veganen Lebensmitteln möchte insbesondere über die Verlängerung der Bond-Laufzeit bis 2030 abstimmen lassen. Zudem soll ein gemeinsamer Vertreter für alle Anleihegläubiger bestellt werden. Der ausstehende Gesamtnennbetrag der betroffenen Schuldverschreibungen beträgt derzeit rund 9,85 Millionen Euro. Die Änderungen der Anleihebedingungen seien für Veganz ein weiterer wichtiger Baustein, um die Transformation der Veganz-Gruppe erfolgreich abzuschließen und um nachhaltiges, profitables Wachstum zu gewährleisten, heißt es in der Mitteilung zur geplanten Prolongation.
Rating-Meldungen
Moody‘s hat das „Baa1“-Rating der Deutschen Telekom bestätigt. Der Ausblick wurde von stabil auf positiv geändert.