Erste öffentliche ABS-Transaktion von Enpal
Der Solaranlagenvermieter Enpal hat erstmals Asset-Backed-Securities am Kapitalmarkt platziert. Die als Green Bond ausgestaltete Debüt-Transaktion hat ein Volumen von 240 Millionen Euro und wird durch ein Portfolio bestehend aus rund 8.500 Solarfinanzierungen deutscher Privathaushalte besichert. Citi hat die Transaktion als Sole Arranger geleitet und strukturiert. Platziert wurden die Asset-Backed-Securities von den Joint Lead Managern Citi, Barclays, Bank of America und Crédit Agricole.
Die Transaktion ist in insgesamt acht Risikoklassen aufgeteilt. Ein Teil der höchstrangigen Tranche wird durch den Europäischen Investmentfonds garantiert. „Die Nachfrage bei dieser Emission hat unsere Erwartungen deutlich übertroffen, wobei die einzelnen Tranchen bis zu sechsmal überzeichnet waren“, teilt Gregor Burkart, Leiter der Refinanzierungsabteilung bei Enpal, in einer Pressemitteilung mit. Nach Angaben von Enpal handelt es sich bei der Transaktion um die erste dieser Art in Europa.
Steyr Motors feiert Börsendebüt
Steyr Motors hat vergangenen Mittwoch sein Börsendebüt im Scale-Segment der Frankfurter Börse gefeiert. Der erste Kurs der Aktie lag bei 15,90 Euro, was einer Marktkapitalisierung von 82,7 Millionen Euro entspricht.
Im Vorfeld der Notierungsaufnahme wurden 1.110.000 Aktien zu einem Preis von 14,00 Euro je Aktie im Rahmen einer Privatplatzierung bei institutionellen Investoren platziert. Diese Aktien stammen aus einer Kapitalerhöhung mit einem Bruttoemissionsvolumen von 2,8 Millionen Euro sowie aus dem Aktienbesitz des Private-Equity-Investors Mutares in Höhe von 12,7 Millionen Euro.
Das Gesamtplatzierungsvolumen betrug nach Angaben von Steyr Motors rund 15,5 Millionen Euro, was 21,3 Prozent der Aktien der Gesellschaft nach der Kapitalerhöhung entspricht. Größter Aktionär von Steyr Motors bleibt Mutares mit einem Aktienanteil von 70,9 Prozent. Als Cornerstone Investor mit einem Anteil von 9,9 Prozent beteiligte sich die B&C Holding Österreich.
Eintracht Frankfurt soll Kapitalerhöhung planen
Der Bundesligaverein Eintracht Frankfurt soll derzeit eine Kapitalerhöhung oder sogar einen Börsengang prüfen. Das berichtete die „Börsen-Zeitung“ am vergangenen Mittwoch unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Der Aufsichtsrat des Vereins diskutiere über mögliche Kapitalmaßnahmen auf Basis eines Bewertungsgutachtens der Investmentbank Nomura.
Der Unternehmenswert werde von „vereinsnahen Kreisen“ auf 500 Millionen bis 1 Milliarde Euro geschätzt. Kapitalmaßnahmen könnten 50 Millionen Euro einbringen. Diskutiert werde, ob eine Kapitalerhöhung unumgänglich ist, in welcher Höhe sie nötig wäre und ob externe Aktionäre oder bestehende Anteilseigner das Kapital bereitstellen sollten. Auch ein Börsengang soll in Betracht gezogen werden, jedoch frühestens für die zweite Hälfte 2025 oder 2026.
Weitere Finanzierungsmeldungen
Das Heizkostenerfassungsunternehmen Techem aus Eschborn hat eine neue Anleihe am Kapitalmarkt platziert. Der Bond hat ein Volumen von 750 Millionen Euro und wird mit 5,375 Prozent verzinst. Die Laufzeit der Anleihe beträgt fünf Jahre.
Vier Gas, die Holding-Gesellschaft des Fernleitungsnetzbetreibers für Erdgas Open Grid Europe, hat eine Anleihe im Volumen von 500 Millionen Euro und einer Laufzeit von sieben Jahren begeben. Der jährliche Kupon beträgt 3,375 Prozent. Die Emissionserlöse aus dem Bond sollen für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet werden.
Die Wiener Kryptobörse Bitpanda soll Medienberichten zufolge einen Börsengang in Frankfurt erwägen. Wie „Bloomberg“ berichtet, habe Bitpanda dafür die US-Großbanken Citigroup und Morgan Stanley mandatiert. Die Bewertung der Kryptobörse könnte bei mindestens 3,7 Milliarden Euro liegen. Alternativ wird auch ein Verkauf des Unternehmens in Betracht gezogen. Die Transaktion ist demnach für das Jahr 2025 geplant. Bitpanda bietet sowohl Endkunden als auch Unternehmen eine Plattform für den Handel mit Kryptowährungen, Aktien und Rohstoffen.
Rieter, ein Anbieter von Systemen für die Kurzstapelfaser-Spinnerei aus der Schweiz, hat eine Anleihe im Volumen von 65 Millionen Schweizer Franken (rund 69 Millionen Euro) mit einer Laufzeit von fünf Jahren und einem Kupon von 3,5 Prozent platziert. Der Emissionserlös dient allgemeinen Unternehmenszwecken. Die Emission wurde von UBS, Zürcher Kantonalbank, Commerzbank und Basler Kantonalbank begleitet.
Das KI-Unternehmen Aignostics hat in einer Serie-B-Finanzierungsrunde 34 Millionen US-Dollar erhalten. Die Runde wurde von Athos angeführt. Mayo Clinic und HTGF beteiligten sich ebenfalls. Zudem erhielt Aignostics Unterstützung von bestehenden Investoren wie Wellington Partners und dem Boehringer Ingelheim Venture Fund. Die Mittel sollen unter anderem zur Entwicklung neuer Produkte für biopharmazeutische Kunden verwendet werden.
Rating-Meldungen
Fitch hat das „BBB“-Rating von Unicredit auf „BBB+“ angehoben. Der Ausblick wurde von stabil auf positiv geändert.