Bundregierung gibt Gazprom Germania Milliardenkredit
Die Bundesregierung will Gazprom Germania mit einem Milliardenkredit unterstützen, um eine Insolvenz zu verhindern. „Um die Versorgungssicherheit in Deutschland zu gewährleisten, wird die Bundesregierung die Treuhandverwaltung der Gazprom Germania (GPG) längerfristig absichern und das durch Sanktionen von russischer Seite ins Straucheln geratene Unternehmen über ein Darlehen vor der Insolvenz bewahren“, teilte die Regierung vergangene Woche in einer Pressemitteilung mit.
Mit diesem Vorgehen behalte die Bundesregierung den Einfluss auf diesen Teil der kritischen Energieinfrastruktur und verhindere eine Gefährdung der Energiesicherheit. Gazprom Germania steht seit April unter Treuhandverwaltung der Bundesnetzagentur.
Laut einem Bericht der „Tagesschau“ unter Berufung auf Regierungskreise soll der Kredit ein Volumen zwischen 9 und 10 Milliarden Euro haben. Mit einem KfW-Darlehen will die Bundesregierung einen „Kaskadeneffekt im Markt“ verhindern. Das Geld diene der Liquiditätssicherung und der Ersatzbeschaffung von Gas. „Es wird sichergestellt, dass das Darlehen nur für den Geschäftsbetrieb der GPG und zur Aufrechterhaltung der Gasversorgung eingesetzt werden darf und nicht nach Russland abfließen kann (sogenanntes Ring-Fencing)“, heißt es in der Mitteilung weiter. In einem nächsten Schritt prüfe sie Möglichkeiten, das Darlehen in Eigenkapital umzuwandeln, um so auch langfristig die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
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