Zweite Anleihe mit Rating von Sixt
Die Autovermietung Sixt hat eine Unternehmensanleihe mit einem Volumen von 500 Millionen Euro am Kapitalmarkt platziert. Die Anleihe war mit einem Orderbuch von 1,8 Milliarden Euro fast vierfach überzeichnet. Mit einer Laufzeit von fünf Jahren bietet die Anleihe einen Kupon von 3,25 Prozent. Die Ratingagentur S&P hat den Bond mit der Note „BBB“ versehen.
Für das Unternehmen aus Pullach ist es erst der zweite Bond mit einem Rating. Im Januar des vergangenen Jahres musste Sixt für seine erste geratete Anleihe mit derselben Höhe und Laufzeit noch einen Kupon von 3,75 Prozent in Kauf nehmen.
Die Erlöse aus der neuen Anleihe sollen zur Finanzierung des weiteren Wachstums, insbesondere zum Ausbau der Fahrzeugflotte, verwendet werden. Als Joint Lead Manager der Emission fungierten BNP Paribas, Commerzbank, Deutsche Bank, DZ Bank und Unicredit. Norton Rose Fulbright hat Sixt bei der Transaktion beraten.
BMW mit drei neuen Bonds
Der Automobilkonzern BMW hat sein Kapitalmarktjahr mit drei neuen Anleihen gestartet. Die Münchener begaben zwei Euro-Anleihen im Gesamtvolumen von 1,75 Milliarden Euro, sowie einen Bond in Höhe von 300 Millionen britischen Pfund (rund 355 Millionen Euro).
Die größte der drei Anleihen mit einem Volumen von 1 Milliarde Euro wird mit 3,125 Prozent verzinst und in viereinhalb Jahren fällig. Die zweite auf Euro lautende Anleihe in Höhe von 750 Millionen Euro läuft acht Jahre und hat einen Kupon von 3,5 Prozent.
Mit 5 Prozent muss BMW auf die dritte Anleihe in Höhe von 300 Millionen britischen Pfund die meisten Zinsen zahlen. Fällig wird der Bond in drei Jahren. Alle Orderbücher der drei Anleihen waren mehr als zweifach überzeichnet.
Südzucker ist zurück am Bondmarkt
Der Zuckerhersteller Südzucker hat eine neue Anleihe in Höhe von 500 Millionen Euro am Kapitalmarkt platziert. Der Bond läuft sieben Jahre und wird mit 4,125 Prozent verzinst. Die Mannheimer planen, den Emissionserlös aus der Anleihe für allgemeine Unternehmenszwecke zu verwenden. Unter anderem soll eine im November 2025 fällig werdende Anleihe in Höhe von ebenfalls 500 Millionen Euro refinanziert werden.
Das Bankenkonsortium für die Transaktion bestand aus Helaba, HSBC, ING, KBC und Rabobank. Beraten wurde das Konsortium von Linklaters. Clifford Chance übernahm die Beratung der Emittentin. Südzucker hatte zuletzt im Oktober 2022 den Bondmarkt angezapft und eine Sustainability-linked Anleihe über 400 Millionen Euro platziert.
Bees & Bears erhält millionenschwere Kreditzusagen
Das Berliner Fintech Bees & Bears hat Kreditzusagen über 500 Millionen Euro erhalten. Über seine Plattform bietet das Start-up Privatkunden Ratenzahlungsmöglichkeiten für Installationen von Solaranlagen, Energiespeichern und Wärmepumpen an. Bees & Bears kooperiert dafür mit den Installateuren der Anlagen, die den Hausbesitzern die Bezahloption direkt anbieten.
Der Name des Kreditgebers ist nicht bekannt. Nach Angaben der Berliner handelt es sich jedoch um eine börsennotierte Bank mit Sitz in der DACH-Region. Über die Finanzierungszusagen können laut Angaben des Unternehmens nun rund 25.000 Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen, Energiespeicher und Wallboxen installiert werden. Die Kanzlei Linklaters hat das Start-up bei der Finanzierung beraten.
Weitere Finanzierungsmeldungen
Der Immobilienkonzern LEG hat eine neue Anleihe in Höhe von 300 Millionen Euro am Kapitalmarkt platziert. Die Anleihe läuft zehn Jahre und wird mit 3,875 Prozent verzinst. Das Orderbuch des neuen Papiers lag bei 1,4 Milliarden Euro und war damit fast fünffach überzeichnet.
Rund um das Autoanzeigen-Portal Mobile.de gibt es Spekulationen über einen möglichen Börsengang im kommenden Jahr. Drei mit den Plänen vertraute Personen berichteten der Nachrichtenagentur Reuters, die Finanzinvestoren Permira und Blackstone, denen das Anzeigenportal gehört, hätten Kontakt mit Beratern aufgenommen, die einen Gang aufs Börsenparkett für 2026 vorbereiten sollen. Bei einem IPO könnte Mobile.de einem Insider zufolge mit bis zu 10 Milliarden Euro bewertet werden.
Das Berliner Foodtech-Unternehmen Project Eaden hat sich im Rahmen einer Series-A-Finanzierungsrunde 15 Millionen Euro gesichert. Zu den Investoren zählten neben den bestehenden Gesellschaftern Creandum und Food Labs auch neue Geldgeber wie Planet A, Deep Tech & Climate Fonds, Happiness Capital und Agrifoodtech Venture Alliance. Außerdem beteiligte sich Rewe an der Finanzierungsrunde.
Project Eaden stellt pflanzliche Proteinfasern her, die in der Textur und im Aussehen tierischem Fleisch ähneln. Das frische Kapital soll nun genutzt werden, um die Entwicklung des Unternehmens zu beschleunigen und die europaweite Markteinführung der ersten Produkte zu ermöglichen. Ab Mitte des Jahres sollen die pflanzlichen Fleischalternativen dann in 2.000 deutschen Rewe-Märkten angeboten werden, berichten die Unternehmensgründer gegenüber dem „Tagesspiegel“.
Ecoplanet hat sich 15 Millionen Euro in einer Finanzierungsrunde gesichert. Die Finanzierungsrunde wurde von EQT Ventures angeführt und von HV Capital unterstützt. Das Münchener Start-up Ecoplanet hilft Unternehmen mithilfe von Künstlicher Intelligenz Energiekosten zu senken, Prozesse zu automatisieren und regulatorische Vorgaben gesetzeskonform zu erfüllen. Mit dem frischen Kapital soll nun das Wachstum des Unternehmens beschleunigt und die Software weiterentwickelt werden.
Lea Teckentrup ist Redaktionsvolontärin bei DerTreasurer und FINANCE. Sie hat Wirtschaftsrecht im Bachelor und im Master an der Universität Osnabrück sowie an der Universität Siegen studiert. Vor ihrem Volontariat arbeitete sie als Wirtschaftsjuristin im Bereich Debt Capital Markets in einer internationalen Großkanzlei.