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Finanzierungen: Uniper, Katjes, Morphosys

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Der Energiekonzern Uniper plant die Rückzahlung von Staatshilfen. Foto: nmann77 - stock.adobe.com
Der Energiekonzern Uniper plant die Rückzahlung von Staatshilfen. Foto: nmann77 - stock.adobe.com

Uniper plant Rückzahlung von Staatshilfen

Der Energiekonzern Uniper plant, im kommenden Frühjahr Staatshilfen in Milliardenhöhe an den Bund zurückzuzahlen. Das hat das Unternehmen am vergangenen Donnerstag in Düsseldorf bekannt gegeben. Insgesamt könnten so 3,4 Milliarden Euro zurück an den Staat fließen.

Das Geld soll unter anderem aus einer Rückstellung aus dem vergangenen Jahr stammen, die im Juni mit 2,9 Milliarden Euro bewertet wurde. Hinzu kommen 540 Millionen Euro, die Uniper im August 2022 im Zuge eines Gasstreits mit dem russischen Konzern Gazprom einbehalten hatte. Diese darf der Energiekonzern nun aufgrund eines Schiedsgerichtsurteils für die Rückzahlungen an den Staat verwenden.

Bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen des Konzerns sagte Finanzvorständin Jutta Dönges über die geplante Rückzahlung: „Die genaue Höhe der Zahlungsverpflichtung wird nach Vorliegen der Geschäftszahlen für 2024 ermittelt.“ Zudem seien beide Zahlungen „als Rückzahlungen an den deutschen Steuerzahler“ zu betrachten. Die Mittel sollen dem Bund voraussichtlich Anfang 2025 zufließen.

Uniper hatte in der Energiekrise im Jahr 2022 staatliche Zahlungen in Milliardenhöhe erhalten und gehört seitdem zu 99 Prozent dem Bund. Dieser ist jedoch nach Auflagen der EU-Kommission dazu verpflichtet, seine Beteiligung bis spätestens 2028 auf höchstens 25 Prozent plus eine Aktie zu reduzieren.

Katjes stockt Anleihe zum zweiten Mal auf

Katjesgreenfood, ein Unternehmen der Katjes Gruppe, hat das Volumen einer im November 2022 begebenen und im Februar 2023 aufgestockten Anleihe erneut um 13 Millionen Euro erhöht. Das Volumen des Bonds beläuft sich nun auf 38 Millionen Euro. Die aufgestockte Anleihe läuft bis 2027 und wird mit 8 Prozent verzinst.

Mit dem Emissionserlös aus den neu begebenen Schuldverschreibungen soll insbesondere die Übernahme von Mymuesli finanziert werden, bei der Katjesgreenfood seinen Anteil von 10,1 auf rund 56 Prozent erhöht hat. Pareto Securities hat die Transaktion als Sole Bookrunner begleitet.

Morphosys kehrt der Börse den Rücken

Morphosys, ein Pharmaunternehmen aus Planegg bei München, hat sein freiwilliges Delisting von der Frankfurter Wertpapierbörse und dem Nasdaq Global Market abgeschlossen. Im Juni hatte das Unternehmen die entsprechende Delisting-Vereinbarung mit Novartis getroffen, nachdem die Übernahme von Morphosys durch Novartis vollzogen worden war.

Zusätzlich kündigte Novartis bereits im Juni an, Morphosys auf Novartis zu verschmelzen und dafür einen Squeeze-out der verbleibenden Minderheitsaktionäre einzuleiten. Wie Morphosys am vergangenen Montag mitteilte, soll die Übertragung der Aktien gegen eine Barabfindung von 68 Euro je Aktie bereits auf der Hauptversammlung am 27. August beschlossen werden.

Weitere Finanzierungsmeldungen

Hagedorn, ein auf Abbruch und Altlastensanierung spezialisiertes Familienunternehmen, hat im Rahmen einer Konsortialfinanzierung 93 Millionen Euro erhalten. Mit den Mitteln sollen die Finanzierungsaktivitäten der Unternehmensgruppe gebündelt und die finanzielle Basis für ein weiteres Unternehmenswachstum gestärkt werden. Die Kreissparkasse Köln hat die Finanzierung als Mandated Lead Arranger arrangiert. Zudem war die Sparkasse Hannover an der Transaktion beteiligt.

Veganz aus Berlin hat einen Vertrag zur Eigenkapitalfinanzierung mit Global Corporate Finance geschlossen. Das Securities Purchase Agreement sieht die Ausgabe neuer Aktien vor und ermöglicht dem Unternehmen, abhängig vom Handelsvolumen der Aktie, Finanzmittel in Höhe von maximal 10 Millionen Euro in Anspruch zu nehmen. Der Hersteller von veganen Lebensmitteln kann die Mittel über einen Zeitraum von 30 Monaten nutzen. Im Gegenzug werden entsprechend dem Bedarf und zur im Zeitpunkt des Abrufs festgestellten Bewertung neue Veganz-Aktien ausgegeben. Mit dem Kapital sollen die Produktionskapazitäten für die Milch- und Fleischalternativen des Unternehmens erweitert werden.

Black Forest Labs, ein neu gegründetes KI-Startup aus dem Schwarzwald, hat in einer Finanzierungsrunde 31 Millionen US-Dollar (rund 28 Millionen Euro) eingesammelt. Angeführt wurde die Runde durch den bekannten Tech-Investor Andreessen Horowitz. Zudem waren die Angel-Investoren Brendan Iribe, Michael Ovitz, Garry Tan, Timo Aila und Vladlen Koltunan an der Finanzierung beteiligt. Gegründet wurde das Start-up, welches Bild- und Videogeneratoren entwickelt, von mehreren ehemaligen Mitarbeitern des Bildgenerator-Startups Stability AI.