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Finanzierungen: Uniper, VNG, Leoni, EnBW

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Der Bund arbeitet mit Hochdruck an Staatshilfen für die Energieversorger Uniper und VNG. Foto Mike Mareen - stock.adobe.com.
Der Bund arbeitet mit Hochdruck an Staatshilfen für die Energieversorger Uniper und VNG. Foto Mike Mareen - stock.adobe.com.

„Lex Uniper“ und Staatshilfen für VNG

Uniper hat offiziell einen Antrag auf Stabilisierungsmaßnahmen gestellt. In einer Mitteilung teilte der Energiekonzern mit, der mit dem Antrag eingereichte Vorschlag enthalte eine „fairen Kostenverteilung“ gemäß des Energiesicherungsgesetzes. Darüber hinaus sind zusätzliche Fremdkapitalmittel durch eine Aufstockung der – derzeit noch nicht gezogenen – KfW-Kreditlinie vorgesehen. Bisher hat die KfW-Kreditlinie ein Volumen von zwei Milliarden Euro.

Außerdem sei eine Eigenkapitalkomponente vorgesehen, „die zu einer relevanten Beteiligung des Bundes an der Uniper“ führen werde, heißt es in der entsprechenden Mitteilung der Düsseldorfer. „Die Maßnahmen zielen darauf ab, das derzeitige Auflaufen erheblicher Verluste zu beenden, den Liquiditätsbedarf von Uniper zu decken und das Investment-Grade Credit-Rating von Uniper zu schützen“, erläutert der Energiekonzern. Auch die finnische Konzernmutter Fortum sei bei den Gesprächen an Bord und schlage eine Restrukturierung von Uniper mit dem Ziel der Gründung einer Versorgungssicherheitsgesellschaft im Eigentum des Bundes vor.

Eine finale Entscheidung über die Staatshilfen steht noch aus. Seit Uniper in Folge gedrosselter russischer Gaslieferungen seine Ergebnisprognose kassierte und nach Staatshilfe rief, war bereits über eine milliardenschwere stille Beteiligung des Bundes spekuliert worden. Das geplante Beteiligungsvehikel soll ähnlich wie der Wirtschaftsstabilisierungsfonds funktionieren. Das „Handelsblatt“ berichtet, dass auch eine Staatsbeteiligung von bis zu 30 Prozent diskutiert wird. Kurz vorher war noch von einer stillen Beteiligung zwischen 3 und 5 Milliarden Euro, abgesichert durch eine Sperrminorität von rund 25 Prozent, die Rede. Dem Nachrichtendienst Bloomberg zufolge könnte das Rettungspaket für Uniper ein Volumen von bis zu 9 Milliarden Euro haben.

Neben Uniper könnte auch der Leipziger Gashändler VNG Staatshilfen bekommen. Wenn es wegen ausbleibender russischer Gaslieferungen eng für das Unternehmen werde, wolle der Bund mit einer Bürgschaft von bis zu 2 Milliarden Euro einspringen, hieß es aus Kreisen des Bundesfinanzministeriums in Berlin. Der Leipziger Konzern gehört mehrheitlich dem Energieversorger EnBW, an dem wiederum das Land Baden-Württemberg 46,75 Prozent hält. Es steht zur Diskussion, ob das Land Baden-Württemberg die Hälfte der Bürgschaft übernimmt. VNG hatte bereits im März einen KfW-Kredit in Höhe von einer Milliarde Euro beantragt, der bislang nicht in Anspruch genommen wurde.

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