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Continental Automotive geht ab September an die Börse

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Continental will seine Automotive-Sparte abspalten. Foto: Vladimir Razgulyaev - stock.adobe.com
Continental will seine Automotive-Sparte abspalten. Foto: Vladimir Razgulyaev - stock.adobe.com

Der Aufsichtsrat von Continental hat am gestrigen Mittwoch der geplanten Abspaltung der Automotive-Sparte zugestimmt. Damit fehlt nun nur noch die Zustimmung der Hauptversammlung im April, um das Vorhaben in die Tat umzusetzen.

Durch den Spin-off würde der Continental-Konzern in zwei unabhängige Unternehmen aufgespalten. Auf der einen Seite stünde die Autozulieferersparte, auf der anderen Seite würden die Unternehmensbereiche Tires und Contitech verbleiben.

Continental kündigte Spin-off im Sommer 2024 an

Die Idee einer Abspaltung der kriselnden Conti-Autozulieferersparte besteht schon länger. Zuletzt gab es im Herbst 2023 entsprechende Gerüchte und Forderungen. Ende des vergangenen Jahres konkretisierte der Vorstand des Konzerns das Vorhaben.

Laut einer aktuellen Pressemitteilung von Continental ist die Börsennotierung des Automotive-Bereichs an der Frankfurter Börse bereits für September geplant. Auch für das Zuteilungsverhältnis der Aktien gibt es schon konkrete Vorstellungen: Für zwei Continental-Aktien sollen die bisherigen Aktionäre des Konzerns eine neue Aktie des Automotive-Unternehmens erhalten.

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Finanzielle Unterstützung für Automotive-Sparte

Die Automotive-Einheit von Continental kämpft seit Jahren mit Verlusten und hat weiterhin einen großen Restrukturierungsbedarf. Bis zum Spin-off erhält die Autosparte daher finanzielle Unterstützung vom restlichen Konzern. So soll das künftig eigenständige Unternehmen Barmittel in Höhe von 1,5 Milliarden Euro erhalten. Zusätzlich soll die Finanzierung des operativen Geschäfts der Sparte durch eine Kreditlinie im Volumen von 2,5 Milliarden Euro gestärkt werden.

Auch die künftige Dividendenpolitik der Continental-Unternehmen steht bereits fest. So verständigten sich der Vorstand und der Aufsichtsrat nach Angaben des Konzerns auf eine erhöhte Ausschüttung von 40 bis 60 Prozent des Konzerngewinns, anstatt wie bisher 20 bis 40 Prozent – vorausgesetzt die Abspaltung findet wie geplant statt.

An die Aktionäre des künftigen Automotive-Unternehmens sollen 10 bis 30 Prozent des Konzerngewinns ausgeschüttet werden, „sobald die Ergebnissituation eine Ausschüttung in diesem Umfang ermöglicht“.

Schwierige Aufgabe für neue CFO Karin Dohm

Für die designierte CFO der Automotive-Sparte Karin Dohm wird das dann eine von vielen Herausforderungen, die sie stemmen muss. Sie soll an der Seite des zukünftigen CEO Philipp von Hirschheydt als Finanzchefin die Bereiche Accounting, Controlling, Treasury, Steuern, Mergers & Acquisitions und Real Estate Management, Investor Relations und IT verantworten.

Dohm war zuvor CFO der Baumarktkette Hornbach. Ende 2024 hatte das Unternehmen den vorzeitigen Abschied Dohms angekündigt. Vor ihrer Zeit als CFO war Karin Dohm fast zehn Jahre in globalen Führungsrollen bei der Deutschen Bank tätig. Dort sammelte sie unter anderem Erfahrungen in den Bereichen Kapitalmarkt und Regulierung sowie im Management von Finanzen. Diese Fähigkeiten könnten ihr nach der Abspaltung am Kapitalmarkt nützlich sein.

Lea Teckentrup ist Redaktionsvolontärin bei DerTreasurer und FINANCE. Sie hat Wirtschaftsrecht im Bachelor und im Master an der Universität Osnabrück sowie an der Universität Siegen studiert. Vor ihrem Volontariat arbeitete sie als Wirtschaftsjuristin im Bereich Debt Capital Markets in einer internationalen Großkanzlei.