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FINANCE-Resterampe: Der Mode-Fauxpas des Stefan Hoops

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Stefan Hoops hat bei der Deutschen Bank Karriere gemacht. Er ist auch gewillt, sich in ein ungewöhnlicheres Setting zu begeben.
Deutsche Bank

Hoops: Sportfreak und leidenschaftlicher Kartenspieler

Stefan Hoops gilt als einer der aufstrebenden Manager der Deutschen Bank, das Eigengewächs hat sich mittlerweile bis zum Head of Corporate Banking hochgearbeitet. Hoops ist durchaus sendebewusst, wie sein LinkedIn-Kanal zeigt: Er hat die Rubrik #AskMeAnything ins Leben gerufen, wo er improvisiert auf Fragen von Studierenden antwortet. Ende Juni gab es die zweite Ausgabe.

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Selten lassen hochrangige Bankmanager tief blicken, vor allem in einem relativ zwanglosen Setting. In einem Teaser gab Hoops indes durchaus Privates preis. So war eine Frage der Studierenden: Was hat er als Hobbies in seinem Lebenslauf angegeben? „Es waren Basketball, Kraftsport, Schafkopf – und meine Verlobte“, antwortet er (frei aus dem Englischen übersetzt).

Und was war das Peinlichste, was ihm während eines Vorstellungsgesprächs passiert ist? Herr Hoops trug demnach einmal weiße Strümpfe. „Ich habe mir einen Anzug geborgt, hatte ein anständiges paar Schuhe. Ich besaß aber einfach keine schwarzen Socken“, verriet er. Dem überzeugten Sportler wurde der modische Fehltritt aber anscheinend verziehen: „Den Job habe ich trotzdem bekommen.“

Finanzchef würde für Trump ins Gefängnis gehen

Jeder Mensch hat seinen Preis, aber würden Sie für Ihren Chef ins Gefängnis gehen? Im Fall von Allen Weisselberg scheint die Antwort „Ja“ zu lauten. Er ist Finanzchef der Trump Organization, dem Immobilienimperium des früheren US-Präsidenten Donald Trump. Die New Yorker Justiz hat wegen mutmaßlicher Finanzvergehen Anklage erhoben, der Verdacht lautet Steuerbetrug.

Der 73-jährige CFO steht im Fokus der Ermittler, er soll Zusatzleistungen wie die Nutzung von Wohnungen und Autos erhalten und diese nicht versteuert haben. Insgesamt geht es um 1,8 Millionen US-Dollar. Nun ja, klingt jetzt nach Trump-Maßstäben nach einem überschaubaren Vergehen. Ein Anwalt des Konzerns nannte die Vorwürfe „lächerlich“, wie der „Spiegel“ schreibt. Trump selbst spricht seit jeher von einer „Hexenjagd“.

Angeblich hatte die berüchtigte New Yorker Staatsanwaltschaft eine Taktik ausgetüftelt, um Ex-Präsident Trump strafrechtlich doch noch mit etwas belangen zu können. Sie wollten Weisselberg, der seit 1973 für Trump arbeitet und viele Geheimnisse des Immobilienmoguls kennen dürfte, zu einer Aussage gegen seinen Chef bewegen.

Doch Weisselberg schweigt bislang eisern. Trump hat sich eine treue rechte Hand ausgesucht, die die Geheimnisse des Ex-Präsidenten offenbar unter einem hohen Preis hüten will. Dem Finanzchef drohen jetzt bis zu 15 Jahre Haft.

Schlechte Zahlungsmoral bei Lars Windhorst

Wer kennt es nicht? Man hat eine offene Rechnung, aber kein Geld auf seinem Konto. Okay, für einige unserer Leser mag das illusorisch klingen. Ob Investor Lars Windhorst knapp bei Kasse ist, darüber wurde in den vergangenen Tagen wild spekuliert.

Windhorst hatte im Sommer 2019 für 224 Millionen Euro 49,9 Prozent am Fußballverein Hertha BSC erworben, die Zahlung vereinbarte man auf mehrere Tranchen. Die letzten beiden Raten über insgesamt 65 Millionen Euro sollten Anfang Juli und Mitte August bei der Hertha eingehen.

Doch am vergangenen Donnerstag vermeldete das Fußballfachportal „Kicker“, dass die erste millionenschwere Tranche nicht zum Stichtag 1. Juli bei dem Fußballbundesligisten eingegangen sei. Der Investor habe dem Zahlungsplan schon in der Vergangenheit hinterhergehinkt, dieser musste mehrfach angepasst werden, hieß es. Eine Pfändung der Anteile stehe nun zur Debatte.

Die Antwort von Windhorst und seiner Investmentholding Tennor ließ nicht lange auf sich warten. Wenige Stunden später verkündete Tennor, man habe die Rate über 35 Millionen Euro „nachweislich“ überwiesen. Auf Twitter äußerte sich auch Windorst selbst zu dem Thema, sprach von 345 Millionen Euro, die er in die „Alte Dame“ schon investiert habe.

Am Montagmittag vermeldete die Hertha dann: Das Geld ist eingetroffen. Am 15. August steht nun das Finale der Ratenzahlungen an, das neuformierte Management dürfte dem Datum durchaus entgegenfiebern.

jakob.eich[at]finance-magazin.de

Info

In der FINANCE-Resterampe sammelt die Redaktion die kuriosesten Meldungen der Finanzwelt und ordnet diese ein. Mega-Boni, undurchsichtige Geschäfte, Gesellschafterstreits: FINANCE hilft Ihnen den Überblick zu behalten.

Jakob Eich ist Chef vom Dienst des Printmagazins FINANCE und arbeitet parallel für das Schwestermedium DerTreasurer. Beide Publikationen gehören zum Fachverlag F.A.Z Business Media, bei dem der gebürtige Schleswig-Holsteiner auch sein Volontariat absolviert hat. Eich ist spezialisiert auf die Themen Digitalisierung im Finanzbereich und Treasury. Erste journalistische Erfahrungen sammelte der Journalist in den Wirtschaftsmedien von Gruner+Jahr sowie in der Sportredaktion der Hamburger Morgenpost.