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So kam es zur Krise bei Leoni

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Leoni muss zittern und braucht eine neue Refinanzierungslösung. Foto: Leoni.
Leoni muss zittern und braucht eine neue Refinanzierungslösung. Foto: Leoni.

In Nürnberg stockt dem Automobilzulieferer Leoni seit Wochen der Atem. Wenn der Konzern nicht bald eine Refinanzierungslösung vorlegt, droht der Kollaps.

Die Misere kam vor allem durch den geplatzten Verkauf der Kabelsparte zustande, mit dessen Erlös die Nürnberger Schulden reduzieren wollten. Zudem wäre der Verkauf die Voraussetzung dafür gewesen, dass Leoni die Ende 2022 fälligen Verbindlichkeiten hätte verlängern können: einen Corona-Kredit über 330 Millionen Euro und eine bilaterale Kreditlinie von 250 Millionen Euro.

Leoni wollte Business Group Automotive Cable Solutions (BGAM) an die thailändische Stark Corporation verkaufen, das hatte der Zulieferer im Mai 2022 verkündet. Der Deal sollte Leoni 442 Millionen Euro in die Kasse spülen. Doch kurz vor Weihnachten 2022 dann der Schock: Der Deal war geplatzt.

Leoni plant rechtliche Schritte

Stark habe „unerwartet“ sehr weitreichende Änderungen des Kaufvertrags verlangt, erklärte Leoni in einer Stellungnahme. „Trotz großer Kompromissbereitschaft seitens Leoni hat Stark eine Einigung abgelehnt und wird deshalb das Closing nicht vollziehen.“ Da keine vertragliche Grundlage für die Verweigerung bestehe, verhalte sich Stark nach Ansicht von Leoni vertragsbrüchig. Leoni will deshalb alle rechtlichen Maßnahmen zur Durchsetzung seiner Rechte gegenüber Stark ergreifen.

Indes: Wie erfolgreich das sein wird, ist fraglich. Thailand ist weit weg – und ein Gerichtsverfahren könnte sich lange hinziehen. So viel Zeit hat Leoni
nicht. Aus Finanzkreisen ist aber zu hören, dass der angeschlagene Automobilzulieferer ein Schiedsgerichtsverfahren nach deutschem Recht anpeilt.

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