Die Flaute am M&A-Markt zeigt sich nicht nur in Form rückläufiger Deal-Zahlen, sondern auch in Gestalt viel längerer M&A-Prozesse. „Die M&A-Prozesse ziehen sich in die Länge. Das hat viele Gründe. Aber ein zentraler ist, dass Kaufinteressenten im Moment sehr intensive Due-Diligence-Prüfungen durchführen“, berichtet die M&A-Beraterin Laura Schläger, Senior Managerin bei WTS Advisory, im Gespräch mit FINANCE-TV.
Interessant ist diese Beobachtung vor dem Hintergrund, dass strategische Käufer während des M&A-Booms immer wieder bemängelt haben, dass die M&A-Berater die Verkaufsprozesse dermaßen schnell durchziehen würden, dass nur noch Finanzinvestoren mithalten können. Nun hat sich das geändert, aber die Strategen agieren genauso zurückhaltend wie Private-Equity-Häuser.
Laura Schläger wundert das. Sie glaubt, dass Strategen gerade ein Zeitfenster verpassen, in dem die M&A-Prozesse ihren Vorstellungen sehr nahekommen und die Private-Equity-Konkurrenz gehemmt ist. „Die Strategen sind momentan wirklich ‚picky‘, obwohl gerade schöne M&A-Targets am Markt sind, auch für strategische Käufer“, so die M&A-Beraterin.
Ob den Strategen Zeit bleibt, die taktisch günstige Marktlage doch noch auszunutzen, und bei welchen Preisabschlägen der M&A-Markt wieder an Dynamik gewinnen wird – die Antworten gibt es hier bei FINANCE-TV.